BUND Landesverband Sachsen

Klagebündnis konzentriert sich auf neues Planverfahren zum Braunkohletagebau Nochten

05. September 2017 | Braunkohle, Kohle, Klimawandel, Energiewende

Im August 2014 hat ein Klagebündnis bestehend aus dem Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) Sachsen, Greenpeace, Grüne Liga Umweltgruppe Cottbus und der Bürgerinitiative Strukturwandel jetzt - Kein Nochten II Klage gegen den Braunkohlenplan Nochten II eingereicht. Diese Klage zieht das Bündnis jetzt zurück und konzentriert sich auf das ohnehin neu beginnende Planverfahren.

Foto: BUND Sachsen

Im August 2014 hat ein Klagebündnis bestehend aus dem Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) Sachsen, Greenpeace, Grüne Liga Umweltgruppe Cottbus und der Bürgerinitiative Strukturwandel jetzt - Kein Nochten II Klage gegen den Braunkohlenplan Nochten II eingereicht. Diese Klage zieht das Bündnis jetzt zurück und konzentriert sich auf das ohnehin neu beginnende Planverfahren.

Denn inzwischen hat der Braunkohlekonzern LEAG – Nachfolgebetreiber von Vattenfall im Lausitzer Revier – im März 2017 ein „neues Revierkonzept“ vorgestellt. Demnach wird der geplante Tagebau Nochten II in etwa halbiert (145 Mio. Tonnen statt 300 Mio. Tonnen Kohle) und in Sonderfeld Mühlrose umbenannt. Dementsprechend ist der beklagte Braunkohlenplan überholt. Der regionale Planungsverband hat bereits beschlossen, ihn zu überarbeiten. Das hierzu beginnende Planverfahren bietet Bürgerinitiativen und Umweltverbänden die Möglichkeit, gegen den Aufschluss des Sonderfeldes Mühlrose vorzugehen und auch die notwendige Verkleinerung des Abbaufeldes Nochten 1 einzufordern.

Denn will die Bundesrepublik ihre Klimaziele erreichen und den CO2-Ausstoß bis 2050 um bis zu 95 % senken, müssen je nach Studie zwischen 50 und 75 % der bereits zum Abbau genehmigten (!) Braunkohlereserven im Boden bleiben. Damit verbietet sich jeder Tagebauneuaufschluss – sei es in Mühlrose, Welzow Süd 2 oder im Vereinigten Schleenhain. Sollten der Bund, die Landesregierungen oder die Betreiber diese Planungen weiter verfolgen, werden sich Umweltverbände bundesweit und vor Ort gegen diesen umwelt- und klimapolitischen Wahnsinn einsetzen.
Das Einstellen der Planungen für einen Tagebau Jänschwalde-Nord und die Verkleinerung des geplanten Tagebaus Nochten II zeigen, dass dieser Einsatz Erfolg zeigt.

Informationen:
Braunkohlekonzept: www.bund-sachsen.de/braunkohlekonzept
Kohleatlas Sachsen: www.bund-sachsen.de/media/publikationen

Pressekontakt:
Felix Ekardt, felix.ekardt(at)bund-sachsen.de

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