BUND Landesverband Sachsen

Wald & Wildnis

Wald und Wildnis stehen für viele als Synonym. Doch in Sachsen ist der Wald mitnichten "wild". Bis 2020 hätten 2 % der Landesfläche in Sachsen zur Wildnis ausgewiesen werden müssen. Von diesem Ziel ist Sachsen immer noch weit entfernt. Doch dieses Ziel ist angesichts des dramatischen Zustands der Wälder und der Bindung von klimaschädlichen Treibhausgasen um dem Klimawandel entgegen zu wirken, wichtiger denn je.

Der BUND Sachsen fordert

  • Umsetzung der Bundes-Biodiversitätsstrategie: 2% Wildnis endlich in Sachsen
  • Flächendeckender Umbau zu naturnahen und strukturreichen Laub- und Mischwäldern
  • Klima- und Biodiversitätsschutz auch im Wald stärken
  • Konsequenter, integrativer Naturschutz in der Forstwirtschaft

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Wildnis in Sachsen

Foto: Thomas Stephan

Die Nationale Biodiversitätsstrategie (NBS) definiert Wildnis wie folgt: „Wildnisgebiete im Sinne der NBS sind ausreichend große, (weitgehend) unzerschnittene, nutzungsfreie Gebiete, die dazu dienen, einen vom Menschen unbeeinflussten Ablauf natürlicher Prozesse dauerhaft zu gewährleisten.“

Diese nutzungsfreie Entwicklung von Gebieten ist wichtig, dass die Natur sich ungestört entfalten kann sowie viele seltene und bedrohte Arten einen Rückzugsraum erhalten. Jedoch müssen diese Wildnisgebiete ausreichend mit anderen Naturlebensräumen vernetzt werden, damit ein genetischer Austausch stattfinden kann. Aber neben dem Erhalt und Schutz der biologischen Vielfalt leisten Wildnisgebiete einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz! Die CO2-Speicherung, der Rückhalt von Wasser in der Fläche sowie ökologischer Hochwasserschutz sind wichtige Ökosystemdienstleistungen und diese schenkt die Natur uns ganz umsonst. Aber gibt es in Sachsen denn überhaupt ausreichend Fläche zur Ausweisung von Wildnisgebieten? Die Antwort lautet Ja! Der BUND Sachsen und der NABU Sachsen haben eine Wildnisstudie beauftragt zur Wildnisentwicklung in Sachsen. Die Studie zeigt, dass weitgehend unzerschnittene, naturschutzfachlich relevante Räume in ausreichender Größe in Sachsen existieren. Ein Schutz dieser Gebiete ist notwendig und die Möglichkeit, dass die Natur sich zur Wildnis entwickeln darf. Beispielsweise Tagebaufolgelandschaften könnten nach der Stilllegung als Wildnisgebiete ausgewiesen werden.

Wichtig ist aber, dass neben der Ausweisung von Wildnisgebieten auch die restlichen Waldflächen naturnah bewirtschaftet werden. Reine standortsfremde Kulturforsten aus Kiefern und Fichten sind anfällig für Sturm und Kalamitäten, sie bieten zudem nicht ausreichend Schutz und Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Der Umbau zu naturnahen und strukturreichen Laub- und Mischwäldern ist flächendeckend notwendig, wobei hier immer der Naturschutz integrativ mitberücksichtigt werden muss. Derzeit erarbeitet der BUND Sachsen eine Wald-Position. Diese wird in Kürze hier veröffentlicht.

Leitlinien Wald & Wildnis

Den sächsischen Naturschutz massiv nach vorne bringen — Leitantrag des BUND Sachsen e.V. zur Landesdelegiertenversammlung 2020

Biologische Vielfalt schützen – Arten bewahren – Biotopverbund wiederherstellen — Leitantrag des BUND Sachsen e.V. zur Landesdelegiertenversammlung 2016

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Die Wildnisstudie von BUND und NABU Sachsen

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