BUND Landesverband Sachsen

Die Wildkatze in Sachsen

Sie lebt zurückgezogen und versteckt vor allem in naturnahen Laub- und Mischwäldern. Kaum jemand bekommt sie zu Gesicht. Aber es gibt sie noch, und sie kehrt langsam in die Wälder Sachsens, wie den Leipziger Auwald, die Dübener Heide und den Werdauer Wald, zurück: die Europäische Wildkatze (Felis silvestris).

 

Der BUND Sachsen fordert

  • Entwicklung grüner Korridore als Wanderrouten für Wildtiere
  • Rückzugsräume für diese scheue Wildtierart schaffen und erhalten
  • Durch Flächensicherung zugleich größere Ökosysteme besser schützen
  • Keine Zerschneidung und Versiegelung der Lebensräume durch Verkehr. Straßentod ist die häufigste Todesursache!

Meine Mäuse für die Katz'

Jetzt Spenden!

Verborgen in unseren Wäldern: die Europäische Wildkatze

Wildkatzen sind keine verwilderten Hauskatzen, sondern streiften schon durch die Wälder Europas, lange bevor die Römer die ersten Hauskatzen mit über die Alpen brachten. Prähistorische Knochenfunde belegen, dass schon unsere steinzeitlichen Vorfahren Wildkatzen recht gut gekannt haben müssen. Wildkatzen wurden bereits vor mehr als 300.000 Jahren gelegentlich von Jägern und Sammlern erbeutet.

Die Tiere sind Waldbewohner und jagen auch oft an Waldrändern. Das Verbreitungsgebiet der Wildkatze erstreckte sich noch bis ins 20. Jahrhundert hinein fast über den ganzen Kontinent. Doch die großen zusammenhängenden Waldgebiete fielen nach und nach der Landwirtschaft sowie dem Straßen- und Siedlungsbau zum Opfer. Nicht nur die Wildkatze leidet unter dem Schwund ihres Lebensraumes, auch für andere Tierarten wie Luchs, Dachs und Fischotter wird es eng. Heute zählt die Wildkatze bei uns zu den gefährdeten Arten. 

Wildkatzenwälder von morgen

Bundesweites Projekt

Wildkatzenwälder Scheue anmutige Waldbewohner ©Michael Radloff

In zehn Bundesländern will der BUND die Lebensräume der Wildkatze gemeinsam mit Partner*innen und Freiwilligen vor Ort wieder aufwerten. Der BUND Sachsen wird sich im Rahmen des Projektes unter anderem mit der Aufwertung von Waldrändern und Bachtälern sowie Strukturanreicherungen im Wald beschäftigen. Hier sollen Flächen so umgestaltet werden, dass sich Wildkatzen wohl fühlen und sich  erfolgreich reproduzieren können.

Projektzeitraum 01.10.2022 - 30.09.2028

Mehr zum Projekt

Projektleitung

Almut Gaisbauer


E-Mail schreiben Tel.: 0341 - 30 65 39 6 Mobil: 0157 - 57 95 38 82

Projektreferentin

Marlen Schmid


E-Mail schreiben Tel.: 0341 - 30 65 39 6 Mobil: 0157 - 57 95 38 82

Erster Wildkatzenkorridor in Sachsen

Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt nachzuladen.

Beim Pflanzfest am 12.11.2023 bei Heyda (04808 Lossatal) fertig gestellt. Über 1.600 einheimische Büsche und Bäume wurden diesmal gepflanzt. Damit sind die Arbeiten am insgesamt 720m langen Wildkatzenkorridor abgeschlossen. „Mit dem heutigen Pflanzfest haben ganz viele Menschen aus unserer Gemeinde und Sachsen ein Zeichen gesetzt, dass sie mit anpacken und helfen Ideen Wirklichkeit werden zu lassen. Das sollte uns allen ein Ansporn sein, die bereits bekannten Lösungsansätze zum Klima- und Naturschutz mehr in die Tat umzusetzen“, so Johannes von Carlowitz (Landwirt und Projektpartner).

Der Wildkatzenkorridor bei Heyda ist Teil des Projektes „Rettungsnetz Wildkatze – Gemeinsam Grüne Wege gehen“.

Vielen Dank für freundliche Unterstützung durch:

Zuständig für die Durchführung der ELER-Förderung im Freistaat Sachsen ist das Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft, Referat Förderstrategien, ELER-Verwaltungsbehörde.

Im Fokus

Aktiv werden für die Wildkatzen in Sachsen

BUND-Bestellkorb