BUND Landesverband Sachsen

Die Feuersalamander sind wieder aktiv

04. April 2022 | Elbe, Flüsse & Gewässer, Feuersalamander, Landwirtschaft, Naturschutz

Mit den milderen Temperaturen kommen auch die gelb-schwarz-gefleckten Amphibien wieder aus ihren Winterquartieren gekrochen. Zunächst verlassen die Weibchen ihre frostsicheren Verstecke um möglichst früh im Jahresverlauf ihre Larven ins Wasser abzusetzen. Am besten kann man sie bei Regen und/oder nachts in Kerbtälern (Tälern mit Bächen) beobachten.

Durch Sachsen verläuft die nordöstliche Verbreitungsgrenze des Feuersalamanders. Zusammenhängende Vorkommen sind ist nur noch in den Zuflüssen der oberen Elbe zwischen Meißen und der Grenze zu Tschechien vorhanden. Im übrigen Erzgebirge und dem Vogtland befinden sich dagegen nur noch Splittervorkommen. Mehrere Populationen zeigen seit Jahren anhaltende Individuenverluste und/oder ausbleibenden Reproduktionserfolg. Aufgrund dessen gilt er in Sachsen als „stark gefährdet“.

Verschiedene Einflüsse gefährden die Art – wichtig ist, dass sie vor allem naturnahe, gesunde Bäche brauchen. Auch sie gefährdet die Klimakrise mit der Häufung von Starkregenereignissen. Bei diesen werden die Larven aus den Gewässerabschnitten weggespült, in denen sie heranwachsen können (Verdriftung).

Dem könnte entgegengewirkt werden, indem Quellbereiche bewaldet werden und versucht wird, das Wasser möglichst lange auf der Fläche zu halten, anstatt es durch Drainagen (von Ackerflächen) möglichst schnell abfließen zu lassen. Diese Maßnahme würde auch den Schadstoffeintrag in das Gewässer sowie die Bodenerosion reduzieren.

Doch diese Ziele sind nur in Kooperation mit der Landwirtschaft möglich, und wenn Landwirt*innen bei Naturschutzmaßnahmen unterstützt werden! Auch sind solche Maßnahmen bei kleinteiligerer Landwirtschaft schon rein praktisch einfacher umzusetzen.

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