Achtung Lebensgefahr!
Knotengitterzäune schützen Jungpflanzen zwar vor Verbiss, doch wenn er nicht mehr gebraucht wird, sollte er abgebaut werden, denn Tiere können sich an ihnen verletzen. Außerdem sind sie nicht abbaubar und gehören darum nicht länger als nötig in den Wald!
Aufruf: Zäune melden!
Es gibt unzählige Knotengitterzäune in unserer Landschaft, die nicht mehr benötigt werden. Das Wildkatzenteam hat bereits ca. 573 m Zaun abgebaut! Schaffen wir mit Ihrer Hilfe 1.000 m Zaunabbau?
Wir suchen noch Gebiete, in denen alte Knotengitterzäune herumliegen. Also melden Sie sich unter wildkatzenbuero(at)bund-sachsen.de, wenn Sie Privatwaldbesitzende im Leipziger Auwald, der Dübener und Dahlener Heide, im Wermsdorfer Wald oder Werdauer Wald sind und Hilfe beim Abbau benötigen!
Gefährliche Grenzen für Wildkatzen und andere Wildtiere
Für die heimliche Waldbewohnerin, die dichte Wälder und Hecken durchstreift, können Knotengitterzäune zu einer tödlichen Falle werden. Beim Versuch die Zäune zu überklettern kommt es immer wieder vor, dass die Wildkatze mit ihrem Fell, Kopf oder Pfoten im Draht hängenbleibt. Dann hat sie Schwierigkeiten sich rechtzeitig und unverletzt zu befreien. Im schlimmsten Fall führt dies zu schweren Verletzungen oder sogar zum Tod. Auch für andere Wildtiere wie Rehe, Füchse oder Vögel können diese Zäune gefährlich werden.
Zu viele unnötige Zäune in unserer Landschaft
Viele Knotengitterzäune erfüllen längst keine Funktion mehr. Dennoch verbleiben sie in unserer Landschaft, selbst wenn die zu schützenden Pflanzen keinen Schutz mehr benötigen. Auch nachdem Weideflächen aufgelassen oder Flächen nicht mehr bewirtschaftet werden. Das Problem dabei: Sie verfallen nicht von selbst. Stattdessen verwachsen sie mit der Umgebung und stellen eine dauerhafte Gefahr für Tiere dar. Sie können die Zäune nur schwer überwinden.
Alternative
Alternativen zu den gefährlichen Drahtzäunen ist zum Beispiel das Hordengatter. Sie bestehen aus Holz und sind sicherer für Wildtiere. Wo Knotengitterzäune dennoch benötigt werden, arbeitet der BUND mit seinen Partner*innen an speziellen Überstiegshilfen. Sie ermöglichen es den Tieren, die Zäune zu überwinden.
Kommunen und Landbesitzende
Viele dieser Zäune können nicht allein von Freiwilligen entfernt werden. Deshalb ist es entscheidend, dass Landbesitzende und Kommunen Verantwortung übernehmen und überflüssige Zäune auf ihren Flächen abbauen. Der BUND empfiehlt, bereits bei der Errichtung eines neuen Zauns festzulegen, wann und wie der Zaun zurückgebaut werden soll – und dies vertraglich festzuhalten. Nur so kann sichergestellt werden, dass Zäune nicht zur dauerhaften Gefahr für unsere Tierwelt werden.
Das Projekt "Wildkatzenwälder von morgen" wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz gefördert.
Die Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtages beschlossenen Haushalts. Die Maßnahme wird gefördert mit Mitteln des Staatsministeriums für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft