Immer wieder kommt es zu Luchssichtungen in Sachsen, einheimisch ist das scheue Pinselohr im Freistaat jedoch nicht mehr. Der Luchs war einmal in Deutschland heimisch, wurde aber durch Bejagung ausgerottet. Es gab Wiederansiedlungsprojekte, wie z. B. im Harz und in Polen. Jetzt breiten sich die Luchse wieder aus und erobern ihre alten Lebensräume wieder zurück. Nur vereinzelt lassen sich Tiere in Sachsens Wälder blicken. Dabei handelt es sich meistens um Kuder, wie in Jägersprache die männlichen Wildkatzen oder Luchse bezeichnet werden, die aus dem Harz oder Polen stammen. Oftmals sind die Besuche jedoch nicht von Dauer, da sich ein längerer Aufenthalt ohne Weibchen nicht lohnt.
Der Luchs ist jedoch auf dem Vormarsch und der BUND Sachsen möchte mit dem Projekt „Luchsland Sachsen – Die Rückkehr der Pinselohren in Sachsens Wälder“ das Bewusstsein für die Raubkatze in der Öffentlichkeit stärken. Neben der Vernetzung von Akteur*innen sollen auch Vorträge gehalten und eine Akzeptanzstudie durchgeführt werden. Es ist wichtig, bei so einem sensiblen Thema, wie die Rückkehr großer Raubsäuger, die Öffentlichkeit zu informieren, um Bedenken frühzeitig aus dem Weg zu räumen. Mit Hilfe der Akzeptanzstudie, die in Zusammenarbeit mit der TU Dresden entstehen soll, sollen solche Bedenken ausfindig gemacht werden, um Ansatzpunkte für nachhaltige Lösungen zu finden.
Das Projekt wird durch den Naturschutzfonds der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt aus Mitteln des Zweckertrages der Lotterie GlücksSpirale gefördert.
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