Lausitzer Revier
Tagebau Nochten 1
Direkt am Südwestrand der Lausitzer Stadt Weißwasser liegt der Tagebau Nochten 1. Er wird von der LEAG betrieben, die das Lausitzer Braunkohlegeschäft 2016 von Vattenfall übernommen hat. Die hier gewonnene Kohle (jährlich rund 19 Mio. Tonnen) wird in erster Linie im benachbarten Kraftwerk Boxberg verfeuert.
Nochten 1 wird gemäß eines gültigen Braunkohlenplans betrieben.
Der Tagebau sollte um den Tagebau Nochten 2 erweitert werden. Gegen diese Erweiterungspläne hat der BUND Sachsen in einem Klagebündnis mit örtlichen Bürgerinitiativen, anderen Verbänden und einem Privatkläger geklagt. Im Frühjahr 2017 hat die LEAG bekannt gegeben, auf die Erweiterung Nochten 2 zu verzichten und nur das Sonderfeld Mühlrose mit rund 150 Mio. Tonnen Braunkohle-Vorräten in Anspruch nehmen zu wollen.
Auch hiergegen geht der BUND Sachsen vor.
Tagebau Reichwalde
Der Tagebau Reichwalde wird seit den 1980er Jahren betrieben - war zwischenzeitlich stillgelegt und soll jetzt bis 2045 ausgekohlt werden. Die gewonnene Kohle dient der Versorgung des Braunkohlekraftwerks Boxberg. Der Betreiber ist die LEAG gemäß des geltenden Braunkohleplans.
Auch hier wurden Menschen umgesiedelt, wurden und wird Natur und Umwelt zerstört und die Nachsorge ist mit einem dicken Fragezeichen versehen.
Mitteldeutsches Revier
Tagebau Vereinigtes Schleenhain
Südlich von Leipzig liegt der Tagebau Vereinigtes Schleenhain. Er wurde aus den drei Abbaufeldern Schleenhain, Peres und Groitzscher Dreieck zusammengefasst. Der Tagebau wird von der MIBRAG betrieben und dient in erster Linie der Belieferung des Kraftwerks Lippendorf in Böhlen. Der Tagebaubetrieb soll planmäßig gemäß Rahmenbetriebsplan bis ca. 2040 fortgeführt werden.
Aktuell gibt es Planungen durch die MIBRAG, den Tagebau zu erweitern.
Dagegen setzt sich der BUND Sachsen gemeinsam mit dem Aktionsbündnis Pödelwitz bleibt! zur Wehr.
Das Kraftwerk Lippendorf gehört durch seinen Schadstoff- und CO2-Ausstoss zu den umwelt- und klimaschädlichsten Kraftwerken Europas.
Der BUND Sachsen hat 2016 eine EU-Beschwerde aufgrund der hohen Schadstoffwerte eingelegt.
Tagebau Profen
Der Tagebau Profen liegt an der Landesgrenze von Sachsen-Anhalt zu Sachsen. Nur ein kleiner Zipfel des Abbaugebiets ragt nach Sachsen hinein. Hier soll gemäß Rahmenbetriebsplan bis ca. 2035 Braunkohle abgebaut werden. Die Kohle wird in erster Linie in das sachsen-anhaltinische Kraftwerk Schkopau geliefert.
Klage Nochten I
OVG Bautzen verweigert Klagerecht - BUND geht in Revision
9. April 2015 - Das Oberverwaltungsgericht (OVG) Bautzen hat dem BUND Sachsen und dem Privatkläger die Klagebefugnis gegen den Braunkohlenplan Nochten 2 verweigert. Allerdings wird eine Revision vor dem Bundesverwaltungsgericht (BVG) zugelassen.
BUND wie Privatkläger prüfen jetzt die nötigen Rechtsmittel.
Pressemitteilung zum OVG-Urteil
27. August 2015 - Der BUND Sachsen und der Privatkläger legen gemeinsam im Klagebündnis Revision gegen das Urteil beim OVG ein.
LEAG präsentiert "Revierkonzept"
30. März 2017 - Die LEAG, neuer Betreiber der Braunkohlewirtschaft in der Lausitz, präsentiert ein neues Revierkonzept.
Im Rahmen dessen wird der Verzicht auf Nochten 2 bekannt gegeben, jedoch auf den Abbau eines Teilfeldes von Nochten 2, dem Sonderfeld Mühlrose mit rund 150 Mio. Tonnen Braunkohlereserven beharrt.
Damit ist ein neuer Braunkohlenplan vonnöten, den der BUND Sachsen im Klagebündnis ebenfalls angehen wird.
Sonderfeld Mühlrose kommt
22. Juni 2017 - Heute hat der Regionale Planungsverband Oberlausitz-Niederschlesien beschlossen, den Braunkohlenplan Nochten 2 für das Sonderfeld Mühlrose fortzuschreiben. Der BUND Sachsen hat sich schon vorab gegen diese Planung gewandt und Widerstand angekündigt.
BUND Sachsen zieht Klage zurück
5. September 2017 - Der BUND Sachsen hat heute seine Klage gegen die Erweiterung des Tagebaus Nochten 1 um das Abbaugebiet Nochten 2 zurückgezogen. Die in einem Klagebündnis mit Greenpeace, der Grünen Liga Cottbus, der BI Strukturwandel jetzt - kein Nochten 2! und einem Privatkläger ist mit dem neuen Revierkonzept der LEAG obsolet geworden.
Der BUND Sachsen und das Klagebündnis konzentriert sich jetzt auf die Arbeit gegen die Erweiterung um das sogenannte Sonderfeld Mühlrose.
Klage Nochten II
Eröffnung Planfeststellungsverfahren für Nochten II
05. Januar 2015 - Vom 05. Januar bis 04. Februar lag der bergrechtliche Genehmigungsantrag (Rahmenbetriebsplan) für den Tagebau Nochten II im Sächsischen Oberbergamt in Freiberg aus. Die zur Einsicht verfügbaren Planfeststellungsunterlagen können Sie hier abrufen. Einwendungen können bis 18.02.15 an das Sächsische Oberbergamt Freiberg herangetragen werden.
Ablauf der Einwendungsfrist gegen Nochten II
18. Februar 2015 - Seit gestern ist die Möglichkeit zur Abgabe von Stellungnahmen und Einwendungen gegen die Erweiterung des Tagebaus Nochten beendet. Der BUND Sachsen, weitere Verbände sowie Privatpersonen geben in einem gemeinsamen Schreiben an das Sächsische Oberbergamt Freiberg ihre Einwände kund. Die anwaltliche Vertretung übernimmt Frau Rechtsanwältin Dr. Roda Verheyen. Unsere Einwendung können Sie hier downloaden.
Klage gegen Braunkohlenplan Nochten II eingereicht
20. August 2014 - Heute reichte ein Klagebündnis aus Betroffenen und den Umweltverbänden BUND, Greenpeace, der Grünen Liga Cottbus und dem Bündnis „Strukturwandel jetzt – Kein Nochten II“ sowie eine Privatperson Klage gegen den Braunkohlenplan Nochten II ein.
Prozeßauftakt vor OVG Bautzen
26. März 2015 - Vor dem OVG Bautzen wurde heute die Verhandlung um die Klage gegen die Tagebauerweiterung Nochten 2 aufgenommen.
Vor dem Gericht demonstrierten Umweltschutzorganisationen und Lausitzer Betroffene gegen die Tagebauerweiterung und den Verlust von weiter Dörfern, Natur und landwirtschaftlichen Flächen.