Fotogalerie der Falterbilder für ein Pestizidfreies Sachsen
Hier finden Sie die Bilder, die wir von Ihnen erhalten haben.
Im Rahmen der Kampagne "Pestizidfreie Kommunen in Sachsen" hat der BUND Sachsen 2018 - 421 Städte und Gemeinden angeschrieben und zu ihrem Gebrauch von Insekten- und Unkrautvernichtungsmitteln befragt. Von den angeschriebenen Kommunen haben 314 auf die Umfrage reagiert:
Die Gründe, Pestizide zu nutzen sind oft die Gleichen: Alternativen seien zu teuer und ineffizient, gerade bei der Bekämpfung von invasiven Arten, sogenannten Neophyten. Bürger*innen beschwerten sich über einen unordentlichen Zustand der Flächen. Im Kontrast hierzu stehen die Kommunen, die teils seit vielen Jahren auf Alternativen und veränderte Pflegekonzepte umgestellt haben.
Über 40.000 Tonnen Pestizide belasten jährlich in Deutschland die Umwelt, Tendenz steigend. Weltweit und auch in Deutschland erleben wir deswegen einen zunehmenden Verlust der Artenvielfalt. Ziel der Nationalen Biodiversitätsstrategie ist es, den Verlust von Arten zu stoppen.
Siedlungsgebiete sind oft letzte Rückzugsorte für bedrohte Arten, die in der Agrarlandschaft keinen Lebensraum mehr finden. Kommunen müssen hier Verantwortung und eine Vorreiterrolle für den Artenschutz übernehmen. Auch für die menschliche Gesundheit, die Lebensqualität und den Tourismus ist der Pestizidverzicht ein Gewinn. Die internationale Krebsforschungsagentur der Weltgesundheitsorganisation der Vereinten Nationen stuft unter anderem Glyphosat als „wahrscheinlich krebserregend bei Menschen“ ein.
Mit der Kampagne „Pestizidfreie Kommunen in Sachsen“ will der BUND Sachsen Impulse schaffen, um Städte und Gemeinden zu einer pestizidfreien, nachhaltigen und insektenfreundlichen Bewirtschaftung ihres Kultur und Nicht-Kulturlandes zu ermutigen.
Als Kulturland gelten landwirtschaftlich, gärtnerisch oder forstwirtschaftlich genutzte Freilandflächen, also etwa Beet- und Rasenflächen in Parks, begrünte Sportflächen und Friedhöfe.
Nicht-Kulturland sind unter anderem Straßen, Wege aller Art, Plätze, Parkplätze, Böschungen, Gleisanlagen, Hafenanlagen und Flughäfen, aber auch Grünflächen wie Naturschutz-Ausgleichsflächen, Spiel- und Liegewiesen, Spielplätze, Schulen, Kindergärten und Schwimmbäder.
Wildkräuter sind keine Unkräuter. Ihre Schönheit liegt im Auge des Betrachters. Für Insekten sind Wildkräuter nicht nur schön, sondern überlebensnotwendig. Wenn die Obstblüte im Frühjahr vergangen ist, liefern sie ihnen Nahrung für den Rest des Jahres und sichern das Überleben der nächsten Generation. Als Bestäuber sind Wildbienen, Hummeln oder Schwebfliegen ein wesentlicher Faktor in der Produktion unserer Lebensmittel. Ohne Insekten sieht es auch für den Menschen schlecht aus.
Kommunen können ihren Teil zum Überleben beitragen und ein verändertes Schönheitsideal für Straßen, Wege und Plätze schaffen. Wie ordentlich muss eine Fläche tatsächlich aussehen? Von dieser Frage hängt im Wesentlichen der Einsatz von Pestiziden ab. Wege mit fließenden Übergängen statt schnurgeraden Kanten? Bunt blühende Gräser und Kräuter anstelle von raspelkurzen Rasenflächen? Lassen Sie Ihre Bürgermeister*innen wissen, wie bunt und vielfältig Sie sich Ihre Kommune wünschen.
Eine gesunde Mischung aus intensiver Pflege und geringem Aufwand sieht schön aus. Sie steigert den Erlebniswert und leistet ganz nebenbei einen Beitrag zu mehr innerstädtischer Biodiversität.
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