Kohlekraftwerk Boxberg ©BUND Sachsen
Dresden. Die G7-Staaten haben beschlossen, bis 2035 aus der Kohlenutzung auszusteigen. In Deutschland ist der Kohleausstieg für das Jahr 2030 in Westdeutschland beschlossen, im Osten eventuell später. Der BUND Sachsen fordert einen Kohleausstieg bis spätestens 2030.
„Was zunächst wie eine unsinnige Diskussion über Daten erscheint, ist in Wahrheit ein Bekenntnis dazu, ob wir es ernst meinen mit einer gerechten und raschen Energiewende für die Bekämpfung der Klimakatastrophe“, stellt der Landesvorsitzende des BUND Sachsen, Prof Dr. Dr. Felix Ekardt, fest. „In einem Strommarkt mit viel Strom aus erneuerbaren Energien, sinkenden Strompreisen und steigenden CO2-Preisen aufgrund des verschärften Emissionshandels können Braunkohlekraftwerke wahrscheinlich schon vor 2030 keinen Beitrag mehr zur regionalen Wertschöpfung leisten. Der Ministerpräsident Sachsens macht, wenn er die Kohle länger im Markt halten will, schon wirtschaftlich irrationale Vorschläge. Unser Gutachten von 2023 zeigt, dass ein Kohleausstieg bis 2030 bei sinkenden Strompreisen und gleichbleibender Versorgungssicherheit möglich ist. Ökologisch gesehen haben wir ohnehin sehr großzügig rechnen lassen: An sich hat Deutschland sein Budget für die Einhaltung der rechtsverbindlichen 1,5-Grad-Grenze des Pariser Klima-Abkommens schon heute erschöpft.“
Es ist wichtig zu betonen, dass ein erfolgreicher Kohleausstieg bis 2030 an notwendige Voraussetzungen geknüpft ist. Diese sind unter anderem der im EEG 2023 vorgesehen Zubau von Wind- und Solaranlagen und die Flexibilisierung der Stromnachfrage. „Anstatt an der Kohle festzuhalten, sollten alle politischen Kräfte dafür genutzt werden, die Energiewende voranzubringen und damit auch den Strukturwandel zu erleichtern“, so Felix Ekardt.
Hintergrundinformationen:
Gutachten BUND Sachsen Energy Brainpool 2023: Hier
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