Dorffest 18. September 2021
Feier zum Erhalt des Dorfes!
Nachdem wir bereits während der Kultur Ohne Kohle" in Keyenberg erfolgreich mit unseren Freund*innen im Rheinland den Erhalt von Pödelwitz gefeiert haben, laden wir nochmal ein: Am 18. September 2021 feiern wir ab 15 Uhr ein Dorffest in Pödelwitz!
Gemeinsam feiern mit den verbliebenen Dorfbewohner*innen und allen Menschen die zum Erhalt den Dorfes beigetragen haben. Der Verein "Pödelwitz hat Zukunft e.V.", welcher sich für eine selbstbestimmte, sozial- & und klimagerechte Revitalisierung des Dorfes einsetzt, stellt sich und seine Arbeit vor. Denn die Frage bleibt: Was passiert mit den leerstehenden Häusern, die weiterhin Eigentum der Mibrag sind.
Ablauf und Programm
Ab 15 Uhr wird es Café & Kuchen geben, eine Hüpfburg, den Umwelt und Naturzirkus (Naumzi) mit einem Mitmachprogramm, eine offene Werkstatt mit Siebdruck und anderen Angeboten, die mobile Saftpresse "Abbl-Most-Tax" wird ab 11 Uhr vor Ort sein (also bringt gerne eure Äpfel und Birnen mit). Die GlobaLe wird um 20.00 den Film "Brückenjahre" auf dem Dorfplatz zeigen und später gibt es dann noch Konzerte und einen Dancefloor. Übernachten könnt ihr auch, also bringt euch ein Zelt mit. Reis am besten über Pegau an, da in Neukieritzsch immer wieder SEV ist. Mehr zum Programm findet ihr hier.
Nicht vergessen: Beim Dorffest könnt ihr unsere Poster zur Geschichte des Widerstandes erhalten!
Dank- und Gemeindefest in Pödelwitz 11. Juli 2021
Die Kirchgemeinde Groitzsch und die BI Pro Pödelwitz laden zusammen zum Gemeindefest am 11. Juli 2021 ab 14 Uhr in der Kirche in Pödelwitz ein. Der Erhalt des Dorfes soll gefeiert werden mit allen, die dazu beigetragen haben. Der Dankesgottesdienst der Kirchgemeinde beginnt um 14 Uhr und geht nahtlose in das Gemeindefest über. Mit Redebeiträgen wird ein Raum zu Erinnern geschaffen. In Anbetracht der Pandemie bitten wir um die Einhaltung der aktuellen Coronaschutzmaßnahmen.
Statement der Klimagerechtigkeitsbewegung zum Jahrestag des Anschlags von Hanau
„Es sind diese fließenden Formen rechten Terrors, die in den Handlungen Einzelner ihre mörderische Zuspitzung und Folge finden und damit niemals Einzeltaten sind. Schluss damit! Damit wir keine Angst mehr haben müssen, muss es politische Konsequenzen geben.“
Initiative 19. Februar Hanau
Der rassistische Anschlag in Hanau hat uns alle erschüttert: Ein Rassist hat zehn Menschen ermordet. Wir dürfen ihre Namen niemals vergessen: Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar mHashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar, Kaloyan Velkov. Außerdem tötete er seine Mutter Gabriele R.
Doch wir hätten nicht überrascht sein dürfen. Nach der Selbstenttarnung des NSU. Nach dem Mord an Walter Lübcke. Nach dem Terroranschlag in Halle nur wenige Monate zuvor. Der Attentäter von Hanau war getrieben von der gleichen rassistische Ideologie, dem gleichen antisemitischen Verschwörungswahn wie viel zu viele andere in diesem Land. Die genauen Verstrickungen von Polizei, Verfassungsschutz und Neonazi-Strukturen in die Tat sind noch viel zu wenig aufgeklärt. Klar ist aber schon jetzt: rassistische Razzien in Shisha-Bars, Hetze gegen „Clan-Kriminalität“ und „besorgte Bürger“, die auf Demos zusammen mit Nazis laufen, haben dem Attentäter den Weg bereitet. Das Problem sind nicht „nur“ ein paar bewaffnete Neonazis oder „Einzeltäter“. Ein Rassist konnte in Hanau neun Menschen erschießen, weil wir ein gesamtgesellschaftliches Rassismusproblem haben.
„Erinnerung, Gerechtigkeit, Aufklärung, Konsequenzen“: Das fordert die Initiative 19. Februar Hanau. Wir als Bewegung für Klimagerechtigkeit schließen uns dieser Forderung an. Wir sind solidarisch mit den Angehörigen der Ermordeten und mit allen Menschen, die von Rassismus betroffen sind. Es sind ihre Stimmen, die am 19. Februar aus Lautsprechern im ganzen Land schallen werden. Wo rechter Hass, Verschwörungsideologie und Terror sich ausbreiten und vom „Verfassungsschutz“ bis in den Bundestag zu Tage treten, da gibt es keine neutrale Position. Wir müssen uns entscheiden: Faschismus oder Antifaschismus.
Der Kampf für Klimagerechtigkeit muss antirassistisch sein. Das bedeutet: historische Verantwortung anerkennen, aktuellen Ungerechtigkeiten entgegentreten, kämpfen für eine Zukunft mit Bewegungsfreiheit, Menschenrechten und sicherem Zuhause für alle. Als Klima-Aktivist*innen sind wir Teil einer Gesellschaft, die Rassismus und Antisemitismus tagtäglich reproduziert, und darin müssen wir uns positionieren. Wir sehen es deshalb als Aufgabe der ganzen Klimabewegung an, das Bündnis „Initiative 19. Februar Hanau“ sowie die Migrantifa-Bewegung und die vielen anderen Gruppen und Initiativen in ihrem Kampf gegen rassistischen Terror, Polizeigewalt und Nazi-Netzwerke zu unterstützen.
Wir rufen Euch deshalb auf: Geht am 19. Februar zu einer der dezentralen Kundgebungen in Eurer Stadt – wenn es noch keine gibt, dann hört Euch um und schaut, ob ihr selbst eine organisieren könnt! Unterstützt dabei migrantische Selbstorganisierungen und Antira-Gruppen, seid solidarisch und behutsam, denn es ist der Tag eben dieser Perspektiven. Achtet auf Abstand und Maske – und gedenkt der Toten von Hanau. Aber bleibt nicht beim Gedenken. Steht auf, wenn ihr Rassismus, Antisemitismus oder andere Formen von Diskriminierung erlebt. Geht auf die Straße gegen Neonazis, Coronaleugner*innen, die AfD und Rassismus überall. Denn Klimagerechtigkeit geht nur antifaschistisch & antirassistisch!
Pödelwitz Bleibt? Pödelwitz Bleibt!
Pödelwitz bleibt erhalten.
Als wir am 21. Januar 2021 hörten, dass Pödelwitz und Obertitz nach Einigung zwischen der Mibrag und der Sächsischen Landesregierung nun offiziell erhalten bleiben soll, konnten wir es kaum glauben. Nach 13 Jahren Widerstand, unzähligen Demonstrationen, Petitionen, Klimacamps, Baggerbesetzungen und Dorffesten folgte dieser längst überfällige Schritt für den Erhalt des Dorfes. Pödelwitz bleibt erhalten.
Natürlich freuen wir uns. Es zeigt allen, dass es sich lohnt Widerstand zu leisten und die jahrelange Arbeit der Klimagerechtigkeitsbewegung Früchte tragen kann. Das müssen wir feiern! Dieser Erfolg ermutigt die gesamte deutsche Klimabewegung weiter gegen die Kohleverstromung, die grotesken Verfehlungen der Klimapolitik und die Klimakrise aktiv zu bleiben.
Und dennoch sehen wir weiterhin große Herausforderungen: Im Rheinland wird das Dorf Lüzerath abgerissen, 5 weitere Dörfer sind bedroht und NRW verklagt die niederländische Regierung gegen den Kohleausstieg. Wir fordern weiterhin Alle Dörfer Bleiben – weltweit sowie ein Ende der klimaschädlichen Kohleverstromung! Es bedarf einer politischen Lösung.
Für das Leipziger Land und Pödelwitz stellt sich die Frage, wie die Zukunft aussehen kann. Was wird aus der Region, in der die Kommunen jetzt schon mit Einbrüchen von Gewerbesteuereinnahmen der Mibrag zu kämpfen hat. Der Konzern schreibt durch sein Festhalten an einer veralteten Technologie und an ihrem längst unwirtschaftlichen Geschäftsmodel Braunkohleverstromung tiefrote Zahlen. Hier werden die politischen Fehlentscheidungen der sächsischen Regierung der letzten Jahre deutlich, welche dieses unrentable Geschäftsmodel unterstützte.
Für das Dorf Pödelwitz, dass nach Jahren der rechtlichen Unsicherheit jetzt einen nicht vertretbaren Leerstand aufweist, stehen große Veränderungen an. Die leerstehenden Häuser gehören zu 80% der Mibrag. Was der Konzern damit vor hat, ist unklar und rein spekulativer Natur. Wir wollen aber ein Dorf der Zukunft, mit bezahlbarem Wohnraum in kommunaler, genossenschaftlicher und kollektiver Hand. Auch hier besteht dringend politischer Handlungsbedarf, die sich an den Bedürfnissen der Menschen orientiert und nicht an möglicherweise entgangenen Gewinnen der Mibrag. Für uns ist klar, man kann Eigentümer auch enteignen, wenn das Gemeinwohl gefährdet ist. Das deutsche Grundgesetz trifft dazu ganz klare Aussagen.
Wir sehen hoffnungsvoll und zugleich besorgt der Zukunft entgegen und werden nicht aufgeben um unsere Ziele für eine gerechtere Welt zu kämpfen. Eine Welt der Vielfalt, eine Welt der Klimagerechtigkeit, eine Welt fernab von Profitzwang und Ausbeutung.
Wir danken allen die in den letzten Jahren uns und unseren Kampf unterstützt haben.
Pödelwitz Bleibt? Pödelwitz Bleibt!
Baumpflanzaktion Pödelwitz 08.011.2020
Pödelwitz plant seine Zukunft und pflanzt 20 neue Bäume
Wir pflanzen Bäume, weil wir an die Zukunft des Dorfes glauben, auch wenn die Rechtssicherheit durch die Landesregierung noch fehlt. Besonders freut uns, dass sich verschiedene Gruppen für Baumpat*innenschaften gefunden haben. Während im Danneröder Wald und im Rheinland an der L276 Bäume gefällt werden, setzen wir hier ein Zeichen für die Zukunft.
Fotos zur Baumpflanzaktion findet ihr auf dem flickraccount von Alle Dörfer Bleiben:
KEINE KOHLE FÜR DIE KOHLE - Klimagerechtigkeit statt Entschädigungszahlungen für Kohlekonzerne
Aufruf zum 30.06.2020 // Kommt mit uns nach Dresden
Kommt mit uns nach Dresden!
Aufruf zum 30.06.2020 +++ 13 Uhr +++ Bernhard-von-Lindenau-Platz 1 +++ Sächsischer Landtag +++ BUND Sachsen +++ AlleDörferbleiben +++ FridaysForFuture +++ Ende Gelände
Am 30.06. wird im Landtag in Dresden der Kohle-Ausstieg und die Zukunft der bedrohten sächsischen Dörfer Pödelwitz, Obertitz und Mühlrose diskutiert. Deshalb fordern wir:
Kein Dorf mehr der Kohle - ALLE DÖRFER BLEIBEN!
KEINE KOHLE FÜR DIE KOHLE - Klimagerechtigkeit statt Entschädigungszahlungen für Kohlekonzerne
Noch kommende Woche möchte die Bundesregierung ein skandalöses "Kohleausstiegsgesetz" beschließen. Dieses Gesetz sichert den Kohlekonzernen als "Entschädigungszahlungen" getarnte Subventionen in Milliardenhöhe zu. Dadurch erreicht die
Bundesregierung vermutlich, dass noch länger dreckige Kohle verfeuert wird, als ohne das Gesetz.
Der Kohleausstieg wird so zum dreist getarnten Kohleeinstieg.
Währenddessen sind in Sachsen noch immer die drei Dörfer Mühlrose, Obertitz und Pödelwitz von der Abbaggerung bedroht.
Die Zukunft dieser Dörfer wird von der Landesregierung vollkommen ignoriert - für sie zählen ausschließlich Konzerninteressen.
Dass Betroffene sich um die Zukunft ihrer Dörfer sorgen, blendet die Landesregierung gekonnt aus.
Schon in der Vergangenheit verschwanden mehr als 260 Dörfer in den Lausitzer- sowie den Mitteldeutschen Kohlegruben. Allein das ist ein Skandal! Jetzt soll es in einem Jahrhundert in dem der Planet zu brennen beginnt einfach so weitergehen? Es kann nicht sein, dass für eine Industrie die aus dem letzten Jahrtausend stammt und sich schon längst nicht mehr rentiert weiterhin Dörfer abgebaggert werden!
In der Lausitz führen nicht nur ausbleibende Niederschläge sondern auch die tagebaubedingte Grundwasserabsenkung zu erheblichen Wasserkappheiten. Schon jetzt sind komplette Landstriche für die landwirtschaftliche Nutzung unbrauchbar. Weltweit sehen Menschen durch die fossile Energiegewinnung ihr Zuhause bedroht. Ob wie hier in Sachsen durch Abbaggerungen oder durch die katastrophalen Auswirkungen der globalen Klimakrise.
Wir stellen uns solidarisch an die Seite von Menschen die überall auf der Welt für den Abbau fossiler Energieträger vertrieben werden. Unsere Forderung heißt: ALLE DÖRFER BLEIBEN, WELTWEIT!
Am 30.6. findet im sächsischen Landtag eine Anhörung zum Kohleausstieg statt. Im Fokus steht auch die Zukunft der bedrohten Dörfer. Zu diesem Anlass werden wir vor dem Landtag fordern:
KEINE KOHLE FÜR DIE KOHLE - ALLE DÖRFER BLEIBEN!
Treffpunkt für die gemeinsame Anreise aus Leipzig:
Dienstag: 30.06.2020 um 10:40 Uhr – Leipziger Hauptbahnhof Gleis 21
Wir nehmen den Zug um 11 Uhr nach Dresden Mitte.
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Nochmal auf Schleifer Sorbisch:
Slěpjanšćina:
Dnja 30.06. wotměje se w krajnym sejmje w Drježdźanach wustup hugla a pćichod wobgrozonych sakskich wjeskow Pödelwitz, Obertitz, Miłoraz (Mühlrose) se diskutuje. Togla naše žadanjow:
Žedne wjeski wotbagrować - WŠYCKE WJESKI WÓSTANJE!
ŽEDNE FENKI ZA HUGLO - klimatowe sprawnosć a nic zarunowanje plaćenjow za huglowych koncernow
Pödelwitz hat Zukunft: AG Dorfentwicklung stellen Maßnahmenpapier vor
Vorzeigeprojekt des Strukturwandels
Seit den Landtagswahlen in Sachsen im Herbst 2019 gibt es die politische Entscheidung, dass Pödelwitz erhalten bleiben soll, es braucht aber noch Rechtssicherheit gegenüber der Mibrag. Und die Frage ist natürlich was aus Pödelwitz nun werden kann oder soll.
Aus dem Bündnis heraus wurde nun ein Maßnahmenpapier zum Erhalt von Pödelwitz erarbeitet: wie stellen wir uns Pödelwitz in Zukunft vor? Welche Investionen wären sinnvoll? Welchen sozialen Charakter soll das Dorf haben?
Das vollständige Maßnahmenpapier “Pödelwitz hat Zukunft” gibt es hier.
https://www.alle-doerfer-bleiben.de/wp-content/uploads/2020/06/Poedelwitz-hat-Zukunft.pdf
Eine PM hier zu ist ebenfalls online einsehbar:
https://www.alle-doerfer-bleiben.de/presse/pressemitteilungen/
Bleibt Pödelwitz? Die Lage nach der Landtagswahl
Stand 2. April 2020
Die MIBRAG, als Betreiberin des Braunkohletagebau Vereinigtes Schleenhain, wollte den Rahmenbetriebsplan für diesen Tagebau um das Abbaufeld Pödelwitz erweitern, obwohl die Kohle unter dem Ort energiepolitisch nie benötigt wurde bzw. in Zukunft nie benötigt wird. Erste Schritte für ein Planfeststellungsverfahren wurden bereits in Form einer Umweltverträglichkeitsprüfung für diese Tagebauerweiterung eingeleitet. Ein Antrag für eine bergrechtliche Genehmigung für dieses anvisierte Projekt ist aber beim Oberbergamt Freiberg noch nicht eingegangen.
Die MIBRAG hat in Pödelwitz über privatrechtliche Verträge, deren Grundgerüst über einen Umsiedlungsvertrag zwischen der Stadt Groitzsch und der Mibrag festgelegt ist, ca. 80% der Einwohner*innen aus ihren Grundstücken herausgekauft. Ein weitaus kleinerer Teil der Menschen im Ort zeigt sich gegenüber einer Umsiedlung seit Anfang an widerständig und plant, mögliche Grundabtretungsverfahren über den juristischen Weg zu verhindern. Dazu wurde 2016 ein Klagebündnis mit großen deutschen Umweltverbänden gebildet.
Mit verschiedensten Aktionen und Veranstaltungen, mit massiver Öffentlichkeitsarbeit über alle Medien und mit 2 Klimacamps im Ort haben die Pödelwitzer*innen zusammen mit allen Unterstützern auf die unsinnigen Pläne der MIBRAG aufmerksam gemacht. Dieser Widerstand führte letztendlich dazu, dass sich bei der Regierungsbildung einer sächsischen Landesregierung im Dezember 2019 alle Koalitionspartner für den Erhalt der Ortslage Pödelwitz ausgesprochen haben. Diese Festlegung für den Erhalt des Dorfes ist seitdem ein Punkt im Koalitionsvertrag.
Jetzt müssen die rechtlichen Grundlagen für diesen Erhalt geschaffen werden. Das heißt, der Landesentwicklungsplan, der Regionalplan für Westsachsen und der Braunkohleplan für den Tagebau Vereinigtes Schleenhain muss angepasst werden. Dabei muss im Braunkohleplan die Ausweisung für Pödelwitz als ,,Vorbehaltsgebiet Braunkohleabbau“ ersatzlos gestrichen werden. Braunkohlepläne und Regionalpläne werden immer auf Grundlage eines Landesentwicklungsplanes erstellt. Weil aber der Landesentwicklungsplan für Sachsen erst angepasst werden kann, wenn vom Bund ein Kohleausstiegsgesetz und ein Strukturwandelhilfegesetz verabschiedet wurde, können der Regionalplan für Westsachsen und der Braunkohleplan für Schleenhain bis jetzt nicht im Sinne des Erhalts von Pödelwitz abgeändert werden.
Die Bundesregierung ist, mit dem Verschleppen der Gesetze zum Kohleausstieg, dafür verantwortlich, dass trotz der Festlegung im sächsischen Koalitionsvertrag zum Erhalt von Pödelwitz, für die Menschen im Ort und für das Dorf selbst immer noch keine Planungssicherheit geschaffen werden kann.
Pödelwitz Bleibt heißt jetzt Alle Dörfer Bleiben Halle Leipziger Land
Wir, das Bündnis "Pödelwitz Bleibt!", haben uns entschlossen uns nun "Alle Dörfer Bleiben Halle/Leipziger Land" zu nennen. Damit tragen wir der veränderten politischen Lage Rechnung, dass Pödelwitz wohl bleiben kann, aber andere Dörfer im Kohlerevier Leipziger Land weiterhin gefährdet sind. Ebenso wollen wir damit zum Ausdruck bringen, dass wir Teil der bundesweiten Vernetzung "Alle Dörfer Bleiben" sind.
1 Jahr FfF-Zwickau - Für'n prima Klima!
Gemeinsame Anreise aus Dresden, Chemnitz und Leipzig
Am 13.03.2020 rufen Fridays for Future Zwickau dazu auf, erneut die Stimme zu erheben: Für Umweltschutz, Für Klimagerechtigkeit und für ein prima Klima! Schon immer steht in Zwickau fest, dass dieses Klima auch gesellschaftlich gut sein muss. Anfeindungen, Bedrohungen und Hass machen Fridays for Future Zwickau deutlich, wie wichtig es ist, auch für Mitmenschlichkeit, Demokratie und gegen Faschismus auf die Straße zu gehen.
Wir als alle "Alle Dörfer Bleiben Halle Leipziger Land" rufen zur Demo von Fridays for Future Zwickau auf! Alle zusammen gegen den Faschismus. Alle zusammen für Klimagerechtigkeit!
Gemeinsame Anreise:
Leipzig:
Treffpunkt: 14:39 ab HBF, Treffpunkt um 14:25 auf Gleis 1 S-Bahn
https://www.facebook.com/events/196118348139935/
Anreise aus Dresden:
Treffpunkt: 13:40 Uhr @ Hbf Dresden, Ausgang Wiener Platz
Abfahrt: 13:52 Uhr, Gleis 6, RE 3 (74020)
https://www.facebook.com/events/2644146142532738/
Chemnitz:
Treffpunkt: 15 Uhr Hauptbahnhof, 15:30 fährt der Zug
https://www.facebook.com/events/3183196721709298/
Nach den Landtagswahlen - bleibt Pödelwitz?
Das bedrohte Dorf Pödelwitz steht kurz vor der Rettung. In den
Sondierungsgesprächen für die neue sächsische Landesregierung einigten
sich CDU, SPD und Grüne auf: „Die Parteien möchten den Ort Pödelwitz
erhalten und die Inanspruchnahme der Ortslage vermeiden.“ Dazu sollen
Gespräche mit dem Bergbauunternehmen Mibrag geführt werden.
*> Vollständiges Sondierungsergebnis* <https://t.co/VxBzQzcxzw?amp=1>
Wir möchten hier betonen: Die Mibrag hat keine Genehmigung zur
Abbaggerung von Pödelwitz und es braucht daher auch keine Entschädigung
für den Konzern. Nötig ist vielmehr eine Landespolitik, die den
deutschen Beitrag zur Einhaltung der 1,5 Grad-Grenze nicht gefährdet.
Damit alle Dörfer bleiben – weltweit!"
Wir als Pödelwitz Bleibt möchten betonen, dass
- es im Endeffekt ein Gesetz zur Rettung von Pödelwitz braucht
- es ein klares Bekenntnis zur Rettung von Mühlrose und Obertitz braucht
- sichergestellt werden muss, dass die Pödelwitzer*innen die Kontrolle über das Dorf von der Mibrag zurückbekommen
- es Gelder für die Dorfgemeinschaft und die verwüstete Region aus den Strukturwandelgeldern des Bundes braucht
Nicht desto trotz wollen wir feiern, dass Pödelwitz - hoffentlich - bleibt mit einem Glühwein trinken! Am 22. November ab 17 Uhr am Vereinshaus in Pödelwitz.
Das 2. Klimacamp Leipziger Land in Pödelwitz
Vom 3.-12. August findet das Klimacamp Leipziger Land Pödelwitz statt.
Mit dem Camp soll der lokale Widerstand der Pödelwitzer*innen gegen die
Braunkohle unterstützt werden, damit #PödelwitzBleibt. Das Camp ist
solidarisch mit Menschen auf der ganzen Welt, deren Dörfer und
Lebensgrünlagen durch die Folgen der Klimakrise bedroht sind. Außerdem
sollen gemeinsam Alternativen entwickelt werden, für eine genzenlos
solidarische, klimagerechte und queer-feministische Gesellschaft. Seid
dabei!
Infos zu Programm
https://www.klimacamp-leipzigerland.de/programm/klimacamp/
Infos zum Camp
https://www.klimacamp-leipzigerland.de/infos-fuer-teilnehmende/camp-abc/
Infos zur Anreise
https://www.klimacamp-leipzigerland.de/infos-fuer-teilnehmende/anreise/
Auch wieder mit dabei: Die 5. Degrwoth-Sommerschule. Für die Kurse könnt
ihr euch online anmelden https://anmeldung.degrowth.de/
Diskussionsveranstaltung mit Peter Bierl: Grüne Braune
Vortrag und anschließende Diskussion mit Peter Bierl, Autor von „Grüne
Braune: Umwelt-, Tier- und Heimatschutz von rechts“
Wann: 4. Juni, 19.00
Wo: Linxxnet, Brandstr. 21
Veranstaltet von Pödelwitz Bleibt!
Eintritt frei!
Umweltschutz ist nicht per se links, sondern hat braune Wurzeln und
Kontinuitäten.
Die AfD präsentiert sich heute dezidiert antiökologisch, während die
Neue Rechte eine vermeintliche linke Deutungshoheit in der Umweltfrage
brechen will. Neofaschistische Ideologen nutzen das Thema, um
antisemitische und rassistische Vorstellungen zu verbreiten und Anhänger
zu gewinnen. Die FPÖ präsentiert sich als nationale Umwelt- und
Heimatschutzpartei, die NPD agitiert gegen Gentechnik und Atomkraft,
weil sie deutsches Erbgut schädigen, Neonazis siedeln in Randlagen als
Biobauern.
Anknüpfen können sie im Mainstream, bei Umweltschützern und
Globalisierungskritikern, an die neue Heimatliebe, die Vielfalt der
Kulturen, die bewahrt werden sollen, als handele es sich um verschiedene
Tier- und Pflanzenarten, oder die Vorstellung, die Erde sei überbevölkert.
Der Vortrag bietet einen Überblick über aktuelle Aktivitäten und
Positionen der Rechten im Umweltbereich sowie einen historischen
Rückblick. Außerdem werden ideologische Schnittstellen behandelt, die
die Rechte nutzen kann und Konturen einer politischen, emanzipatorischen
Ökologie vorgestellt.
Radtour nach Lützen am 27.04.2019
Radtour der BI „Zukunft statt Braunkohle - Region Lützen
Umwelt verbessern, Zukunft sichern“ ist das Motto unserer diesjährigen Radtour. Den Schutz des Klimas, aber auch den Erhalt unserer Region können wir nur erreichen, wenn wir uns gemeinsam dafür einsetzen. Darum protestieren wir am 27. Apri:
- für die Zukunft unserer Region
- für den Erhalt unserer Umwelt
- für den Schutz des Klimas
Die Tour endet nach ca. 20 km bei Kaffee Kuchen und Musik an der Nietzschegedenkstätte in Röcken. In Röcken haben Interessierte die Möglichkeit sich kleine„Balkonkraftwerke”anzusehen.
Startpunkte:
Leipzig | Sachsenbrücke | 10:00 Uhr
Lützen | Markt | 12:00 Uhr
Keinen Meter der Kohle: Frühlingsaktion in Pödelwitz!
Wann: Samstag, 13.4.2019, 15 Uhr bis ca. 20 Uhr
Wo: In Pödelwitz vor der Kirche
Wenn der Beschluss der Kohlekommission ernst genommen wird, dann müssen keine Dörfer mehr der Kohle weichen. RWE, MIBRAG, LEAG sowie die Landesregierungen in Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Brandenburg sehen das aber anders und arbeiten mit ihrer Politik des verzögernden Kohleausstiegs aktiv gegen das 1,5-Grad-Ziel. Zu diesem haben sich neben Deutschland zahlreiche Staaten im Pariser Abkommen verpflichtet. Zum Einhalten der 1,5-Grad-Grenze ist ein schnelles Handeln in den nächsten 10 Jahren erforderlich, sonst ist es zu spät - so der Weltklimarat in seiner Studie vom November 2018. Der politische Umgang mit dem Kohleausstieg und den Menschen in den von Abbaggerung bedrohten Dörfern ist inakzeptabel, daher rufen wir auf:
Kommt am 13. April zur Frühlingsaktion in Pödelwitz: "Keinen Meter der Kohle!"
Gemeinsam machen wir deutlich, dass wir uns der Abbaggerung der Dörfer entgegen stellen und keinen Meter abgeben werden!
Dazu bauen wir diesmal kein Baumhaus für den Hambacher Forst, sondern zimmern gemeinsam einen bunten Wald von Widerstandsversprechen gegen die Abbaggerungen - mit Farbe, Stoffen, Fäden und mehr - mit Groß und Klein. Am Abend entzünden wir gemeinsam ein Widerstands-X aus Kerzen für den Erhalt aller Dörfer!
Unsere Widerstandsversprechen sehen sich in der Tradition des Widerstands in der DDR, als der Cospudener Tagebau im Leipziger Südraum gestoppt wurde, im Anti-Atom-Widerstand v.a. im Wendland, in den Besetzungsaktionen von Ende Gelände und Kohle ErSetzen, in der Verteidigung des Hambacher Forsts und in den Bagger-Besetzungen der letzten Monate - und unsere Versprechen sind auch Versprechen für die Zukunft!
Dazu gibt es ein buntes Rahmenprogramm mit Kaffee und Kuchen, Infostände, eine Bühne mit Musik, Beiträge von Menschen aus den betroffenen Dörfern in Nordrhein-Westfalen, der Lausitz, dem Leipziger Land und aus dem Globalen Süden. Junge Menschen erwartet u.a. eine Hüpfburg, Wimmelbilder, Anstecker-Basteln, u.a.m.
Auf einem Dorfspaziergang zeigen wir, wie die MIBRAG große Teile von Pödelwitz leer stehen lässt und die Dorfentwicklung blockiert, ganz ohne rechtliche Grundlage, und schauen auch zum Betriebsgelände. Für alle der mehr als 60 abgebaggerten Dörfer und Städte der Region um Leipzig bauen wir Gedenk-Schilder, mit denen wir auch an die vielen unsichtbar gewordenen Schicksale erinnern. Abends werden wir grillen und den Tag gemütlich ausklingen lassen.
Wir laden euch ein, nach Pödelwitz zu kommen um zu zeigen, dass wir die Zukunft der Dörfer nicht den Kohlekonzernen überlassen und uns nicht mit Kompromissen der kohlefreundlichen Regierungen abspeisen lassen.
Keinen Meter der Kohle! Damit alle Dörfer bleiben - im Leipziger Umland und überall!
Weitere Informationen auch zur Anreise unter: www.alle-doerfer-bleiben.de
abgelaufene Termine
Unter dem Motto "Radeln für den Erhalt der Heimat" lädt die BI Zukunft statt Braunkohle zur sechsten Radtour ein.
Start: 12 Uhr am Marktplatz in Lützen,
bzw. 10 Uhr an der Sachsenbrücke in Leipzig
Ende: 16 Uhr in Röcken
Die rote Linie ist klar gezogen: Wenn die globale Erwärmung deutlich über 1,5 Grad Celsius steigt, wird
es zunehmend gefährlich für das Leben auf der Erde. Die Welt, wie wir sie kennen, wird sich durch den
Klimawandel drastisch verändern. Und jedes Zehntelgrad dreht noch mehr an der Veränderungsschraube.
Deshalb sei mit uns die Rote Linie!!!
Am 12.11.2017, 14:30 Uhr in Pödelwitz am Tagebbau Vereinigtes Schleenhain.
26.03.2017 – Circa 100 Menschen versammelten sich am Sonntag in Pödelwitz, um gegen die geplante Abbaggerung des Dorfes zu demonstrieren. Dabei wurden 1.000 Osterglocken in Form eines gelben Kreuzes als Zeichen des zivilen Widerstands im Rahmen einer Aktion von Pro Pödelwitz, BUND Sachsen und Greenpeace gepflanzt. Am Nachmittag fand ein Gottesdienst mit der feierlichen Unterzeichnung des <link fileadmin sachsen pdfs sonstige _blank>Moratoriums für die Abbaggerung von Obertitz und Pödelwitz durch die örtliche Pfarrerin statt. Das Moratorium wurde von insgesamt 25 Initiativen und Verbände unterzeichnet und an die MIBRAG und den sächsischen Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich übergeben.
Zum Fotoalbum
Ein Baumhaus für Pödelwitz
Rote Linie gegen Braunkohle - Hunderte demonstrieren in Pödelwitz gegen weiteren Braunkohleabbau
Pressemitteilung zur Aktion Rote Linie in Pödelwitz
Hier gehts zum Flickr-Album
1000 Wimpel für Pödelwitz
Vor einiger Zeit hatte Greenpeace dazu aufgerufen, Wimpel mit Wünschen oder Solidaritätsbekundungen für Pödelwitz zu basteln und einzuschicken. Aus ganz Deutschland sind Menschen diesem Aufruf nachgekommen und so kamen bis Anfang September über 1.000 wunderschön bunt gestaltete Wimpel zusammen, die in einer öffentlichkeitswirksamen Aktion am 09. September im Ort aufgehängt wurden. Von Baum zu Baum und Haus zu Haus erstreckt sich nun in viereinhalb Metern Höhe eine tolle bunte Kette, die sogar den Regen am Tag der Aktion selbst vergessen ließ.
Solange der bunte Schmuck die Verkehrssicherheit nicht beeinträchtigt, darf er hängen bleiben und Pödelwitz noch ein wenig mehr mit Leben füllen.
Pödelwitz bleibt!
Pödelwitz - 700 Jahre Dorfgeschichte für die klimaschädliche Braunkohle?
Braunkohleförderung belastet Gewässer, Böden und Luft, sie zerstört wertvolle Ökosysteme und Dörfer. Knapp 30 von ehemals ca. 130 Bewohner*innen des Dorfes Pödelwitz sind nicht auf die "Angebote" der MIBRAG eingegangen, ihr Dorf nahe des Tagebaus "Vereinigtes Schleenhain" zu verlassen und ihre Häuser und Höfe aufzugeben.
Die Bürgerinitiative "Pro Pödelwitz" hat sich nun mit einem breiten Bündnis umweltpolitischer Gruppen und Verbände zusammengetan, um die Abbaggerung ihres Dorfes zu verhindern – und um ein Zeichen dafür zu setzen, dass der Braunkohleausstieg in Zeiten von Energiewende und Klimawandel dringend notwendig ist. Pödelwitz bleibt!
Wir fordern die MIBRAG auf:
- die Gebäude zu erhalten, keine weitere Infrastruktur zu zerstören und die Lebensqualität im Dorf nicht weiter zu beeinträchtigen;
- die in den Nachbarschaftsverträgen zugesicherten Maßnahmen für Lärm- und Staubschutz der Betroffenen unverzüglich umzusetzen sowie weitere Umsiedlungsanbahnungen zu unterlassen.