29. September 2023 | Meldung
Der BUND Sachsen fordert
- Umsetzung der Bundes-Biodiversitätsstrategie: 2% Wildnis endlich in Sachsen
- Flächendeckender Umbau zu naturnahen und strukturreichen Laub- und Mischwäldern
- Klima- und Biodiversitätsschutz auch im Wald stärken
- Konsequenter, integrativer Naturschutz in der Forstwirtschaft
Wildnis in Sachsen

Die Nationale Biodiversitätsstrategie (NBS) definiert Wildnis wie folgt: „Wildnisgebiete im Sinne der NBS sind ausreichend große, (weitgehend) unzerschnittene, nutzungsfreie Gebiete, die dazu dienen, einen vom Menschen unbeeinflussten Ablauf natürlicher Prozesse dauerhaft zu gewährleisten.“
Diese nutzungsfreie Entwicklung von Gebieten ist wichtig, dass die Natur sich ungestört entfalten kann sowie viele seltene und bedrohte Arten einen Rückzugsraum erhalten. Jedoch müssen diese Wildnisgebiete ausreichend mit anderen Naturlebensräumen vernetzt werden, damit ein genetischer Austausch stattfinden kann. Aber neben dem Erhalt und Schutz der biologischen Vielfalt leisten Wildnisgebiete einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz! Die CO2-Speicherung, der Rückhalt von Wasser in der Fläche sowie ökologischer Hochwasserschutz sind wichtige Ökosystemdienstleistungen und diese schenkt die Natur uns ganz umsonst. Aber gibt es in Sachsen denn überhaupt ausreichend Fläche zur Ausweisung von Wildnisgebieten? Die Antwort lautet Ja! Der BUND Sachsen und der NABU Sachsen haben eine Wildnisstudie beauftragt zur Wildnisentwicklung in Sachsen. Die Studie zeigt, dass weitgehend unzerschnittene, naturschutzfachlich relevante Räume in ausreichender Größe in Sachsen existieren. Ein Schutz dieser Gebiete ist notwendig und die Möglichkeit, dass die Natur sich zur Wildnis entwickeln darf. Beispielsweise Tagebaufolgelandschaften könnten nach der Stilllegung als Wildnisgebiete ausgewiesen werden.
Wichtig ist aber, dass neben der Ausweisung von Wildnisgebieten auch die restlichen Waldflächen naturnah bewirtschaftet werden. Reine standortsfremde Kulturforsten aus Kiefern und Fichten sind anfällig für Sturm und Kalamitäten, sie bieten zudem nicht ausreichend Schutz und Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Der Umbau zu naturnahen und strukturreichen Laub- und Mischwäldern ist flächendeckend notwendig, wobei hier immer der Naturschutz integrativ mitberücksichtigt werden muss. Derzeit erarbeitet der BUND Sachsen eine Wald-Position. Diese wird in Kürze hier veröffentlicht.
Leitlinien Wald & Wildnis
Den sächsischen Naturschutz massiv nach vorne bringen — Leitantrag des BUND Sachsen e.V. zur Landesdelegiertenversammlung 2020
Biologische Vielfalt schützen – Arten bewahren – Biotopverbund wiederherstellen — Leitantrag des BUND Sachsen e.V. zur Landesdelegiertenversammlung 2016
Aktuelles zu Wald & Wildnis
28. September 2023 | Pressemitteilung
Planungen zum Industriepark Oberelbe (IPO) abgelehnt
18. September 2023 | Pressemitteilung
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15. September 2023 | Pressemitteilung
Wilde Wälder für wilde Katzen – Neue Kooperation
15. August 2023 | Pressemitteilung
BUNDjugend lädt zum „Wilde Sense Camp“
11. August 2023 | Publikation
BUND Magazin 03/2023
10. August 2023 | Pressemitteilung
Wälder trotz Regens weiter unter Dürrestress
27. Juli 2023 | Pressemitteilung
Wanderung am Grünen Band
06. Juli 2023 | Pressemitteilung
Sorge wegen aktueller Trockenheit?
27. Juni 2023 | Pressemitteilung
BUND Sachsen veröffentlicht Film zu Fließgewässern
07. Juni 2023 | Pressemitteilung
Hat der Luchs in Deutschland eine Zukunft?
23. Mai 2023 | Publikation
Positionspapier: Wind im Wald
Im Fokus

Die Wildkatze
Die Europäische Wildkatze (Felis silvestris silvestris) kehrt langsam in die Wälder Sachsens, wie den Leipziger Auwald, die Dübener Heide oder den Werdauer Wald zurück

Baumschutz
... sollte eigentlich selbstverständlich sein. Ist es aber in Sachsen spätestens seit dem Baum-ab-Gesetz nicht mehr.
