BUND Landesverband Sachsen

Gülle-Vorfall in Stolpen – BUND Sachsen fordert rasche Aufklärung

25. August 2022 | Flüsse & Gewässer, Naturschutz, Umweltgifte

 (© Markus Jost)

Laut Berichten ist es in Stolpen zu einer Gülle-Havarie in einer Ferkelaufzuchtanlage gekommen. Schweinegülle soll nicht fachgerecht aufgefangen worden sein, in ein Erdloch ohne Umzäunung gepumpt worden sein – und soll Nachbargrundstücke überspült haben. Der BUND Sachsen fordert eine rasche Aufklärung des Sachverhalts, insbesondere durch das zuständige Landratsamt, sowie schnelle Maßnahmen, um potentielle Umweltschäden zu verhindern oder einzudämmen.

Prof. Dr. Dr. Felix Ekardt, Vorsitzender des BUND Sachsen, erläutert: „Neben der Geruchsbelästigung der Anwohner ist es vor allem auch wichtig, Umweltschäden zu verhindern. Auf sehr trockenen Böden können die Nährstoffe nicht richtig versickern und fließen stärker ab. Ein größeres Problem ist Gülle für Gewässer, weshalb Gülle nicht in diese eingeleitet werden darf und auch bei der Ausbringung als Dünger ein Pufferstreifen zum Gewässer freigehalten werden muss. Ein überhöhter Eintrag von Stickstoff und Phosphat im Wasser kann dafür sorgen, dass der Sauerstoffgehalt sinkt, was dazu führt, dass die vorhandenen Lebewesen absterben. Auch bestimmt Pflanzenarten mit einem geringen Nährstoffbedarf können geschädigt werden. Natürlich muss vor allem auch das Grundwasser geschützt werden. Generell tritt der BUND aus Klima- und Biodiversitätsschutzgründen für eine stark reduzierte Tierhaltung ein.“

Der BUND Sachsen unterstützt die lokale Bürgerinitiative „Keine Schweinemast in Stolpen“ mit einer
Spendenaufruf-Seite: www.keine-schweinemast-in-stolpen.de
 

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Pressekontakt
Louise Hummel-Schröter | Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit | louise.hummel-schroeter [at] bund-sachsen.de

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