BUND Landesverband Sachsen

Pflanzfest für ersten Wildkatzenkorridor

11. November 2022 | Wildkatze

Erster Wildkatzenkorridor in Sachsen wird bei Heyda (Lossatal) Wirklichkeit!

Leipzig. Einen neuen Wildkatzenkorridor, ein Grüner Weg für die Natur, lässt der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Landesverband Sachsen ab kommenden Sonntag in Heyda im Lossatal wachsen. Entlang eines 720 Meter langen Korridors werden fast 1.300 heimische Bäume und Büsche gepflanzt, die die ersten Abschnitt zwischen der Dahlener Heide und den Wermsdorfer Wald miteinander verbinden werden. „Die Europäische Wildkatze ist das Symboltier für unser Rettungsnetz an Wäldern, das wir hier weiter ausbauen, damit sie und viele andere Arten sich wieder ausbreiten können“, erläutert Olaf Bandt, Bundesvorsitzender des BUND. „Unsere Kulturlandschaft bietet der Natur nur wenig geschützte Räume, die oftmals wie Inseln voneinander getrennt sind. Unser Rettungsnetz Wildkatze mit vielen wirkungsvollen Waldverbindungen bietet darauf eine Antwort für die Natur in Deutschland.“

Erstmals wird bei einer solchen Vernetzung von Wäldern auch ein Gewässer mit einbezogen. In dem Projekt „Rettungsnetz Wildkatze – Gemeinsam Grüne Wege gehen“ wurde die Waldverbindung gezielt entlang eines Bachs der Lossa geplant, da sich Wildkatzen bei ihren Wanderungen häufig an Gewässern orientieren. Bei den Landwirten vor Ort, bei der Kommune und auch unter den Anwohnern stößt diese Naturschutzaktion auf offene Ohren. Johannes von Carlowitz, der als Landwirt sowohl die Fläche als auch die Geräte zur Verfügung stellt: „Ich sehe für mich als Landwirt auch die Aufgabe, der Natur wieder etwas zurückzugeben. Zusammen mit dem BUND haben wir mit der Pflanzung und Renaturierung des Bachs einiges auf die Beine gestellt. Von den Insekten bis zur Vogelwelt ist es für die gesamte Biologische Vielfalt vor Ort ein Gewinn.“

Mehr als 130 Helferinnen und Helfer aus der Region haben sich für die Pflanzung der Bäume und Büsche angekündigt. Unterstützt werden sie auch durch den BUND-Bundesvorsitzenden Olaf Bandt, der mit Spaten und Gummistiefeln vor Ort mithelfen wird, diesen neuen Korridor Wirklichkeit werden zu lassen. Uwe Weigelt, Bürgermeister im Lossatal: „Dass sich hier so viele Menschen als Helferinnen und Helfer angemeldet haben, ist ein wunderbares Signal. Gemeinsam können und wollen wir etwas für unsere Region bewegen. Und dazu gehört auch der Naturschutz.“

Der BUND engagiert sich seit über 15 Jahren mit seinem „Rettungsnetz Wildkatze“ für den Schutz der Europäischen Wildkatze in Deutschland. Dabei untersuchen die Naturschützer*innen regelmäßig auch die aktuelle Populationsgröße dieser seltenen Tierart. Mit dem Wissen um die Verbreitungsgebiete der Wildkatze kann ihr Lebensraum Wald gezielt durch grüne Korridore vernetzt werden. Unser Ziel: Die Wildkatze soll sich in weiten Teilen ihres ehemaligen Verbreitungsgebiets wieder ausbreiten könnten.

Am 13. November findet ein großes Pflanzfest für den ersten Wildkatzenkorridor in Sachsen bei Heyda (Lossatal) statt. Wir werden fast 1.300 heimische Bäume und Büsche pflanzen für einen „Grünen Korridor“ für die Europäische Wildkatze und viele weitere waldgebundene Arten. Mit dabei sind fast 100 Ehrenamtliche und der Vorsitzende des Bundesverbands des BUND, Olaf Bandt.

Einladung zum Pressetermin vor Ort

13. November 2022 | 10:00 Uhr

Wir laden Vertreter*innen der Presse herzlich ein, beim großen Pflanzfest des ersten Wildkatzenkorridors bei Heyda (Lossatal) ab 10:00 Uhr dabei zu sein, Fotos zu machen und Fragen zum Projekt zu stellen.

Für Sie zur Verfügung stehen:
Olaf Bandt, BUND Vorsitzender
Gottfried Mann, Vorstand BUND Sachsen
Almut Gaisbauer, Projektleiterin
Marlen Schmid, Projektkoordinatorin

Adresse:
Rittergut Heyda
Stolpener Str. 13
04808 Lossatal
OT Heyda

Von dort ca. 15. Minuten Fußweg. Der Weg zum Korridor ist an diesem Tag ausgeschildert. Es befinden sich am Korridor keine Parkplätze!

Weitere Infos:
www.bund-sachsen.de/wildkatze
www.bund.net/wildkatze

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Pressekontakt
Almut Gaisbauer, Projektleiterin Rettungsnetz Wildkatze Sachsen,
Tel. 0341/86 26 78 73 oder 0157 5795 3882, almut.gaisbauer(at)bund-sachsen.de

Zuständig für die Durchführung der ELER-Förderung im Freistaat Sachsen ist das Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft, Referat Förderstrategie, ELER-Verwaltungsbehörde.

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