BUND Landesverband Sachsen

Stellungnahme: Instandsetzung Weg „Durchfahrt Werder“

09. Februar 2015 | Lebensräume, Stellungnahmen

Da dieser ländliche Weg „Wegdurchfahrt“ Werder als Zufahrt zu den zahlreichen Wiesen und Weiden und als Fluchtweg für die Tierhaltung bei Hochwasser be-schrieben wird und wieder nachhaltig instand gesetzt werden soll, ist zu hinterfra-gen, ob dieser enorme Kostenaufwand als verhältnismäßig gegenüber anderen bedeutsameren und notwendigen Verbindungsstraßen etc. im Rahmen des Sofortprogramms Fluthilfe 2013 dies rechtfertigt.

Instandsetzung Weg „Durchfahrt Werder“  
Gemeinde Doberschütz
AZ: 412-FS/691.72/022.15


Sehr geehrte Damen und Herren,
wir bedanken uns für die Zusendung der Dokumentation des o.g. geplanten Vor-habens.
Schon die bisherigen umfangreichen Ausarbeitungen dieses 190 Meter langen Weges waren kostenintensiv und werden bei Umsetzung des Bauvorhabens die finanziellen Aufwendungen erwartungsgemäß weit übertreffen.
Da dieser ländliche Weg „Wegdurchfahrt“ Werder als Zufahrt zu den zahlreichen Wiesen und Weiden und als Fluchtweg für die Tierhaltung bei Hochwasser be-schrieben wird und wieder nachhaltig instand gesetzt werden soll, ist zu hinterfra-gen, ob dieser enorme Kostenaufwand als verhältnismäßig gegenüber anderen bedeutsameren und notwendigen Verbindungsstraßen etc. im Rahmen des So-fortprogramms Fluthilfe 2013 dies rechtfertigt.
Trotz Vororttermin mit der zuständigen Naturschutzbehörde, der Gemeinde Doberschütz und dem Büro Knoblich zur Abstimmung des Ausbauart des Weges, der bildhaften Darstellung aller Schäden, der ausführlichen Eingriffs- Aus-gleichsbetrachtung nach Einfachfall gemäß SMUL 2009 und der Beurteilungen der Auswirkungen auf das angrenzende NSG, sowie der artenschutzrechtliche Fachbeitrag FFH-SPA Verträglichkeitsuntersuchungen (Natura 2000) ist dieser enorme Kostenaufwand unsererseits nicht zu verantworten.
Da es in diesem Gebiet aus heutiger Sicht auch zukünftig Hochwassergefahren geben wird, werden auch an anderen Stellen Schäden zu erwarten sein, die un-kalkulierbar sein können. Deshalb kann dieser kurze Wegeabschnitt mit diesem kostenintensiven Ausbau nicht das Non-Plus-Ultra sein. Eine 100prozentige Hochwasserstabilität gibt es leider nicht.
Aus diesen Gründen sollte man aus Kostengründen nach einfacheren Lösungen des Wegeausbaues suchen, welche diese Wegefunktion zum Ziel haben, wenn auch nicht dauerhaft.
Wir sind mit diesem Herangehen nicht einverstanden und haben diesbezüglich große Bedenken zur Verhältnismäßigkeit des Finanzgebahrens dieses Straßen-ausbaus.
Mitfreundlichen Grüßen


Roland Einsiedel
BUND LV Sachsen e.V.

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