BUND Landesverband Sachsen

Braunkohlebagger fressen Orte, Landschaften und Lebensraum

05. Juli 2018 | Kohle, Lebensräume, Braunkohle

Seit Beginn des Braunkohleabbaus sind allein in Sachsen 194 Ortschaften verschwunden.

Abraum des Tagebau Nochten Abraum des Tagebau Nochten  (BUND Sachsen)

Der Braunkohleabbau in Sachsen muss stoppen, so schnell wie möglich. Seit Beginn des Braunkohleabbaus sind allein in Sachsen 194 Ortschaften verschwunden und rund 39.000 Menschen mussten der Braunkohle weichen. Auch heute noch wird die Devastierung von Orten geplant: in der Leipziger Re-gion von Pödelwitz und Obertitz, in der sächsischen Lausitz von Rohne, Mulkwitz und Mühlrose. Dieser Raubbau am Menschen zu Gunsten der Konzerninteressen von LEAG und MIBRAG muss enden.
Felix Ekardt, Vorsitzender des BUND Sachsen, sagt hierzu: „Für die Energiekonzerne ist der Standort Sachsen wichtig – für die Menschen, die dort aus ihrer Heimat vertrieben werden noch viel wichtiger. Die Energieeffizienz der Braunkohle ist miserabel. Während inzwischen fast 35 Prozent des Stroms in Deutschland aus erneuerbaren Quellen stammen, blockieren die unflexiblen Braunkohlekraftwerke die Netze.“
Braunkohle als Lieferant für Strom ist längst überholt. Ihre Nutzung gleicht einem ökologischen Rund-umschlag: Braunkohle verursacht hohe Schadstoffemissionen, ist klimaschädlich, zerstört Ökosysteme und ist für massive Schäden an Grundwasser und Oberflächengewässern verantwortlich. Die Landes- und Bundesregierung muss das anerkennen, und die aktuell in Berlin tagende Kohlekommission die richtigen Weichen stellen.

Ein breites Bündnis von Verbänden geht darum am 28. Juli in Leipzig auf die Straße und demonstriert für eine saubere und gesunde Zukunft: „Klima retten! Kohle stoppen!“ Um 14 Uhr beginnt die Demonstration vor dem Naturkundemuseum, Lortzingstraße 3. Zur Auftaktkundgebung werden u. a. Jens Hausner von der Initiative Pro Pödelwitz und Josef Patočka von der tschechischen Initiative Limity jyme my sprechen. Auf der Abschlusskundgebung ab 16.30 Uhr auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz werden Martin Kaiser, Geschäftsführer von Greenpeace Deutschland und Ernst-Christoph Stolper, stellvertretender Vorsitzender des BUND Deutschland über die Folgen des Braunkohleabbaus und Alternativen dazu reden.

Demonstration Klima retten! Kohle stoppen!
Samstag, 28. Juli 2018, 14:00 Uhr
Leipzig, vor dem Naturkundemuseum
Informationen:
www.kohle-stoppen.de

Pressekontakt:

Prof. Dr. Felix Ekardt, Tel. 0341/49 27 78 66, felix.ekardt(at)bund-sachsen.de 

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