BUND Landesverband Sachsen

BUND-Fachtagung: Stand und Perspektiven der Braunkohle im Süden von Leipzig

27. Februar 2017 | Energiewende, Kohle

Vattenfalls Braunkohlegeschäft ist verkauft, ein neuer Player im deutschen Energiemarkt aufgetaucht. Doch nein, der „neue Player“ ist ein alter Player im neuen Gewand: EPH, ein tschechisch-zypriotischer Investor, zu dessen Konzern bereits die MIBRAG gehört – das Unternehmen, das vor den Toren Leipzigs in den Tagebauen Profen und Vereinigtes Schleenhain seit 1994 Braunkohle abbaut.

Blick auf das KKW Lippendorf

Vattenfalls Braunkohlegeschäft ist verkauft, ein neuer Player im deutschen Energiemarkt aufgetaucht.
Doch nein, der „neue Player“ ist ein alter Player im neuen Gewand: EPH, ein tschechisch-zypriotischer Investor, zu dessen Konzern bereits die MIBRAG gehört – das Unternehmen, das vor den Toren Leipzigs in den Tagebauen Profen und Vereinigtes Schleenhain seit 1994 Braunkohle abbaut.
Und während sich in den vergangenen Jahren der öffentliche Fokus immer mehr auf das rheinische Revier und die Lausitz richtete, schien das Mitteldeutsche Revier im Vergessen zu verschwinden.

Das wird der BUND Sachsen mit seinen Fachtagungen am 4. November 2016 und 17. Februar 2017 verändern. Denn zum Vergessen ist das Revier ganz und gar nicht. Zwar wird dort deutlich weniger Braunkohle abgebaut als am Rhein oder in der Lausitz, aber die Kohle ist genauso gesundheits- und klimaschädlich wie die Kohle in den anderen Revieren. Genau wie dort werden Ortschaften abgebaggert, die Natur zerstört und unberechenbare Ewigkeitslasten hinterlassen.
In seiner Tagung fragt der BUND nach der Zukunft des Abbaus in der Region, den neuen Erweiterungsplänen für das Vereinigte Schleenhain und nach der energetischen und wirtschaftlichen Zukunft für den Raum Leipzig – mit oder ohne Braunkohle.

Prof. Dr. Felix Ekardt, Nachhaltigkeitsforscher und Vorsitzender des BUND Sachsen, konstatiert: „Wir wollen das 1,5-Grad-Ziel schaffen, reden von der Energiewende und erwarten vom Bürger seine Glühlampen gegen Dioden-Beleuchtung auszutauschen. Im Süden Leipzigs aber wird weiter eine immense CO2-Schleuder geduldet, was all diese Erwartungen konterkariert. Wenn wir Energiewende, 1,5-Grad-Ziel und Bürgerakzeptanz wollen, müssen wir schleunigst aus der Braunkohleverstromung aussteigen. Denn Braunkohlestrom ist kein Partner, sondern ein Gegner der Energiewende und der klimaschädlichste fossile Brennstoff. Nebenbei verschlingt der Abbau Dörfer, Wälder, Agrarflächen und Naturschutzgebiete. Zurück bleiben zerstörte Landschaften und ungeklärte Schadstoffprobleme. Doch wenn wir wirklichen austeigen wollen, müssen wir uns Gedanken darüber machen, was das für die Menschen in der Region, die Wirtschaft und die Stadt Leipzig bedeutet und welche Konzepte für die Zeit danach möglich sind. Darüber reden wir auf unserer Tagung.“

Informationen:
Fachtagung
Stand und Perspektiven der Braunkohle im Süden von Leipzig
Freitag, 4. November 2016, 10:00 – 17:00 Uhr
Ort: Alte Schlosserei, Kurt-Eisner-Straße 66, 04275 Leipzig
Anmeldung: veranstaltung@bund-sachsen.de
www.bund-sachsen.de/braunkohlefachtagung

Pressekontakt: Felix Ekardt, felix.ekardt(at)bund-sachsen.de, Tel. 0341 / 49 27 78 66

 

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