11. Mai 2022 | Pressemitteilung
Der BUND Sachsen fordert
- Tötung von "Problemwölfen" ist grundsätzlich keine Option
- Vergrämungsmaßnahmen bei Wolfssichtungen schnell und unbürokratisch
- Grenzübergreifender Austausch von Verantwortungsträger*innen, Multiplikator*innen, Tierhalter*innen und Jäger*innen
- Sichere Weidetierhaltung einfach, schnell und unbürokratisch ermöglichen
Häufig gestellte Fragen
In Sachsen leben aktuell 34 Rudel (Stand 2020/2021). Zu einem Rudel zählen die Elterntiere, die Jährlinge und die Welpen. Eine genaue Anzahl der Wölfe ist nur schwer zu bestimmen. Aktuelle Zahlen zu den Rudeln, Totfunden oder Paaren gibt es unter https://www.dbb-wolf.de
Wölfe unterliegen der europäischen Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie, Anhang IV) und haben danach – auch in Sachsen – einen kritischen Erhaltungszustand.
Der Wolf bildet als Raubtier die wichtige Spitze der ökologischen Pyramide und hat damit eine entscheidende Schlüsselfunktion in der Natur. Er erbeutet bei seiner Jagd oft ältere oder schwächere Tiere und trägt so zur Gesundheit von Populationen anderer Tiere bei. Als Langdistanzwanderer begünstigt er die Verbreitung kleinerer Lebewesen.
Der Wolf ist Anfang der 2000er Jahre aus Polen wieder nach Deutschland eingewandert. Auf Informationsveranstaltungen des BUND Sachsen wurde uns berichtet, dass Wölfe bereits zu DDR-Zeiten auf dem Truppenübungsplatz „Oberlausitz“ gewesen seien. Sie seien aber beim Verlassen des Platzes abgeschossen worden.
Wölfe sind Raubtiere und als solche mit Respekt zu behandeln. Der Mensch muss aber vor Wölfen keine Angst haben. In aller Regel bemerken uns die Wölfe lange, bevor wir sie bemerken können und halten Abstand. Die letzten Angriffe von Wölfen auf Menschen – im letzten Jahrhundert – waren der Tollwut geschuldet. Diese gilt aber seit Jahren in unseren Breiten als ausgerottet.
Abstand halten, laut rufen, auf sich aufmerksam machen. Auch ein Wolf träumt mal vor sich hin oder ist schlichtweg gerade mit anderem beschäftigt. Sollte er Interesse zeigen, mit Stöcken oder sonstigem Lärm machen und in seine Richtung bewerfen. In der Fachsprache wird das „Vergrämen“ genannt. Keinesfalls anfüttern!!! Selbst niedliche Jungwölfe unbedingt vergrämen! Es rettet letztlich das Leben der Wölfe. Was mit Wölfen passiert, die als Jungtiere angefüttert wurden und damit auch als erwachsene Wölfe jede Scheu verloren hatten, zeigt das Beispiel der zwei Wölfe vom Truppenübungsplatz Munster in Niedersachsen: Die Wölfe liefen zu parkenden Autos, meistens an die Fahrerseite, und bettelten ohne Scheu. Klare Zeichen dafür, dass die Tiere angefüttert wurden und dass das Futter in aller Regel von der Fahrerseite abgegeben wurde. Die beiden Wölfe wurden erschossen beziehungsweise "entnommen".
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