BUND Landesverband Sachsen

BUND fordert „Raus aus der Massentierhaltung!“

13. Oktober 2017 | Landwirtschaft, Massentierhaltung

In nahezu allen Bundesländern demonstrieren Aktivisten des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) am Freitag, den 13. Oktober, mit Bannern, Schildern und in Tierkostümen. Sie fordern von den Parteien anlässlich der Sondierungsgespräche für eine Regierungskoalition ein Bekenntnis zum Umbau der Tierhaltung.

 (Crispin-Iven Mokry / BUND Sachsen)

In nahezu allen Bundesländern demonstrieren Aktivisten des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) am Freitag, den 13. Oktober, mit Bannern, Schildern und in Tierkostümen. Sie fordern von den Parteien anlässlich der Sondierungsgespräche für eine Regierungskoalition ein Bekenntnis zum Umbau der Tierhaltung. Auch Aktivisten und Aktivistinnen vom BUND-Landesverband Sachsen beteiligten sich an dem Aktionstag zur BUND-Kampagne „Klasse statt Masse!“ mit einer Protestaktion für eine ökologischere Ausrichtung der Landwirtschaft vor der Staatskanzlei.

„Die künftige Bundesregierung muss die vielfältigen Probleme in der Landwirtschaft und der Nutztierhaltung endlich angehen“, fordert Felix Ekardt, Landesvorsitzender des BUND Sachsen. „Rund vier Fünftel der weltweit agrarisch genutzten Fläche wird für die Produktion tierischer Nahrungsmittel eingesetzt. Das liegt neben den Weideflächen zentral an den hohen Kalorienverlusten bei der Umwandlung von pflanzlicher in tierische Nahrung. Die Auswirkungen der Landwirtschaft auf Klima, Ökosysteme, Biodiversität, Böden, Gewässer, Stickstoff- und Phosphorkreisläufe hängen folglich an unserem Konsum tierischer Nahrungsmittel, besonders in den Industriestaaten. Also müssen Tierhaltung und Konsum tierischer Nahrungsmittel dringend reduziert und eine entsprechende Politik gemacht werden.“

Der BUND-Vorsitzende fordert ein Verbot des Tötens männlicher Küken spätestens ab Anfang 2019 sowie der Nutzung von Reserveantibiotika in der Tierhaltung. Außerdem verlangt er eine klare Kennzeichnung von tierischen Lebensmitteln: „Wer noch Fleisch kaufen will, muss wenigstens eindeutig erkennen können, wie die Tiere gehalten wurden. Hierzu brauchen wir eine Haltungskennzeichnung ähnlich wie der Zahlencode beim Ei.“ Die Kennzeichnungspflicht von Eiern habe dafür gesorgt, dass fast nur noch Eier aus artgerechterer Haltung gekauft würden und solche von Hühnern aus Käfighaltung fast vollständig vom Markt verdrängt wurden.

Fotos der Aktion ab 15 Uhr:

https://www.flickr.com/photos/114815285@N06/albums/72157686861488921

Informationen:
www.klasse-statt-masse.net

www.bund-sachsen.de/landwirtschaftskonzept

Pressekontakt:
Felix Ekardt, felix.ekardt(at)bund-sachsen.de, Tel. 0341-49277866 (sowie vor Ort)

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