BUND Landesverband Sachsen

Klimaschutz für unsere Kinder

20. September 2022 | Nachhaltigkeit, Suffizienz

Nicht nur am Weltkindertag sollten die Ansprüche und Bedürfnisse der künftigen Generationen im Fokus stehen – sondern sie sollten Maßstab und Kompass für eine verantwortungsvolle und nachhaltige Zukunftspolitik sein.

Adobe Stock / Irina Schmidt

Anlässlich des Weltkindertags am 20. September 2022 und den anstehenden globalen Klimastreiks am 23. September 2022 kommentiert Stephanie Maier – Landesgeschäftsführerin des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Sachsen:

Am heutigen Weltkindertag dreht sich alles um die „Kleinsten“ in unserer Gesellschaft. Das ist ein guter Zeitpunkt, um über Generationengerechtigkeit zu sprechen. Denn auch kommende Generationen haben das Recht auf eine intakte Erde. Darum braucht es jetzt die weltweite und konsequente Klimawende – um das völkerrechtsverbindliche Pariser Klimaabkommen zu erreichen.

Das wegweisende Klima-Urteil des Bundesverfassungsgerichts aus dem Jahr 2021 ist ein deutlicher Handlungsappell an unsere Gesellschaft. Wir müssen heute zukunftsweisend Handeln und Vorsorgemaßnahmen treffen, um die Freiheit der kommenden Generationen zu schützen. Der Handlungsdruck und das Risikopotenzial steigen unkalkulierbar, wenn die globale Erderhitzung nicht bei 1,5 Grad Celsius gehalten wird.

Die menschengemachte Klimakrise zeigt bereits heute erste dramatische Auswirkungen weltweit, aber auch bei uns in Deutschland – sei es die anhaltende Dürre in weiten Teilen von (Ost-)Deutschland, das massive Austrocknen der größten Flüsse Deutschlands, die voranschreitende Biodiversitätskrise oder die verheerenden Waldbrände im Nationalpark Sächsische Schweiz.

Doch die nachhaltigen Lösungen liegen auf dem Tisch: Wir müssen raus aus Kohle, Gas und Öl und rein in Erneuerbare Energien. Jede Energie ist kostbar, darum brauchen wir durchdachte Energiesparkonzepte und effizienzsteigernde Strategien. All dies kann nur funktionieren, wenn die relevanten Entscheidungsträger*innen die fossilen Subventionen beenden und stattdessen den Geldhahn für Zukunftsinnovationen aufmachen. Dazu zählt neben den Erneuerbaren Energien, die Investitionen in sozialgerechtes und klimaneutrales Wohnen und Bewegen, nachhaltiges Wirtschaften und der Schutz der Umwelt.

Der BUND fordert: Den Kohleausstieg bis 2030 vollenden und den Strukturwandel nach sozial-ökologisch gerechten Kriterien realisieren. Die Errichtung einer einzigen Windkraftanlage im Jahr 2021 kann nicht die Antwort sein! Darum fordern wir eine beschleunigte, naturverträgliche Energiewende in Sachsen. Die 1000-Meter-Abstandsregel im Freistaat fördert dabei keine Akzeptanz, sondern blockiert die dringende Modernisierung unseres Energiesystems und schadet damit letztlich dem Wirtschaftsstandort Sachsen. Konsequentes Handeln bedeutet auch das ministeriale Kompetenzgerangel sein zu lassen – genauso wie die klimapolitischen Störgeräusche in Richtung der EU von Ministerpräsident Kretschmer. Die Kenia-Koalition muss die Herausforderung annehmen und Verantwortung übernehmen, denn Sachsen muss endlich Teil der Klimawende sein.

Am kommenden Freitag, 23.09.2022, gibt es erneut die Chance der Generationengerechtigkeit friedlich und vielfältig auf der Straße Ausdruck zu verleihen und sich mit der weltweiten Klimagerechtigkeit zu solidarisieren. Mit dem Klimastreik von Fridays for Future werden an zahlreichen Orten auch in Sachsen die Anliegen der kommenden Generation zu hören sein.

Nicht nur am Weltkindertag sollten die Ansprüche und Bedürfnisse der künftigen Generationen im Fokus stehen – sondern sie sollten Maßstab und Kompass für eine verantwortungsvolle und nachhaltige Zukunftspolitik sein. Wir sind es den kommenden Generationen und unserem Planeten schuldig.

Weiterführende Informationen:

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BUND Sachsen | medien@bund-sachsen.de | 0351 84 75 44 62

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