Die BUNDjugend Sachsen hat für ihren Naturtagebuch-Wettbewerb auch in diesem Jahr wieder viele kreative Einsendungen aus ganz Sachsen erhalten. Jetzt gab es Preise für alle Kinder, die mit ihren Tagebüchern teilgenommen hatten.
Sachsen. Auch in diesem Jahr haben rund 150 Kinder am Naturtagebuch-Wettbewerb der BUNDjugend teilgenommen. Dafür haben sie kreativ und vielseitig ihre Naturerlebnisse im Jahresverlauf dokumentiert und zu spannende Themen geforscht.
Paul Stöcker, der Jugendbildungsreferent der BUNDjugend Sachsen, findet, „es ist jedes Mal wieder ein Spaß, sich die vielen Naturtagebücher anzuschauen und zu sehen, wie junge Menschen die Natur wahrnehmen, auf welche Details sie achten und was ihnen ganz wichtig ist, bei der Wahrnehmung von Natur.“
In diesem Jahr geht der erste Preis im Wettbewerb an die vierte Klasse der Grundschule in Wolkenstein (Erzgebirgskreis), die eine Gemeinschaftsarbeit eingereicht hat. Die Klasse hat dabei ihre ganz persönlichen Naturerlebnisse festgehalten, denn im Naturtagebuch-Wettbewerb geht es in erster Linie darum, der eigenen Neugier zu folgen. Weiterführende Fragen lassen dann meist nicht lange auf sich warten und der Forschergeist der Kinder wird schnell geweckt. So wird das Tagebuch zur Dokumentation einer kleinen Forschungsreise durch die umliegende Natur.
„Der Wettbewerbsgedanke darf dabei gerne in den Hintergrund treten“, erläutert Stöcker. Das drückt sich auch bei der Preisverleihung aus, die in diesem Jahr leider nicht als Präsenzveranstaltung durchgeführt werden konnte. Ganz unabhängig von der Platzierung, werden auch in diesem Jahr alle Einsendungen jeweils mit einem eignen kleinen Preis belohnt.
Deshalb gibt es auch keinen engen Kriterienkatalog, wie ein Naturtagebuch auszusehen hat, keine A- oder B-Note, keine Pflicht sondern nur Kür, denn wirklich alles, was die Kinder bei ihren Naturbesuchen entdecken, hören, sehen und riechen, kann kreativ in ihrem Naturtagebuch festgehalten werden. Und auch wie das Tagebuch gestaltet wird, entscheiden die Teilnehmenden selbst. Neben Fotos und Texten, entstehen so oft auch Collagen, Zeichnungen und kleine Bastelarbeiten.
Früher war es für viele Kinder selbstverständlich, sich regelmäßig an nahgelegenen Naturorten aufzuhalten und diese spielerisch kennenzulernen. Heute ist das zwischen Schule, Hausaufgaben, Hobbys, Fernseher, Computer und weiteren „Pflichten“ ein eher seltenes Ereignis geworden. Dabei ist die Natur der Raum, in dem Kinder ihre Sinne schärfen und ihre Umwelt begreifen. Hier können sie sich körperlich ausleben, sich im Spiel in ihrer sozialen Bezugnahme untereinander ausprobieren und die Seele baumeln lassen. Besonders in Zeiten von Corona spielen Naturerlebnisse eine besonders wichtige Rolle für eine gesunde und vielfältige Entwicklung von Kindern.
„Und diese Entwicklung möchten wir bei der BUNDjugend natürlich gern wieder mehr befördern. Denn wie sollen wir Natur schützen und Kindern begreiflich machen, dass Natur schützenswert ist, wenn sie diese nicht kennen oder gar Angst vor der Natur haben“, schließt Stöcker.
Weitere Informationen
www.bundjugend-sachsen.de/projekt/naturtagebuch
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