Forderungen
Klimawende jetzt – Wildnis wagen – unser Wasser schützen – Sachsen pestizidfrei!
Wir fordern ...
- ... eine Klimapolitik, die zwecks Einhaltung der 1,5-Grad-Grenze aus dem Pariser Klima-Abkommen verbindlich auf Nullemissionen in rund zwei Jahrzehnten abzielt und damit auf null fossile Brennstoffe bei Strom, Wärme, Mobilität, Kunststoffen und Landwirtschaft – und dies in sämtlichen politischen Entscheidungen hin zu einem Klimaschutzgesetz so umsetzt!
- ... im Interesse von Klimaschutz, Biodiversitätsschutz und der Lösung weiterer Umweltprobleme auch eine deutlich reduzierte Tierhaltung!
- ... unter anderem zur Bekämpfung des Insektensterbens einen vollständigen Ausstieg aus der Pestizidnutzung in zehn Jahren!
- ... den Umbau der Agrarsubventionen – entsprechend den Möglichkeiten der jeweiligen Politikebene – auf einen Vorrang für den Ökolandbau im Interesse von Naturschutz, Gewässern, Bodenfruchtbarkeit und Klima!
- ... einen konsequenten Artenschutz, etwa beim Wolf!
- ... die Erhaltung und Einhaltung der EU-Wasserrahmenrichtlinie und ihrer Ziele eines guten Gewässerzustandes bis spätestens 2027 für 100 % der Gewässer statt bisher 3 % – einschließlich eines Hochwasserschutzes, der nicht länger auf weitgehend technischem Wege abläuft, sondern den Gewässern mehr Raum gibt!
- ... die Konzentration auf ökologische Verkehre in der Verkehrspolitik
Nach der Wahl ... Nachdem die Themen des BUND so breite Zustimmung vor allem bei den jüngeren Wählern bei der Europa- und Kommunalwahl am 26.05. gefunden haben, hofften wir, dass sich der Wunsch nach ökologischer Veränderung weiter trägt bis hinein in die Landtagswahlen am 01.09.:
Was das Wahlergebnis aus Sicht des BUND Sachsen für die Umwelt bedeutet, fasst Dr. David Greve (BUND Sachsen Geschäftsführer) in diesem Video zusammen:
Wir haben unsere Forderungen an die derzeit im Bundestag vertretenen Parteien und die Freien Wähler geschickt. Um die Analyse der Wahlprogramme übersichtlich zu halten, haben wir diese willkürliche Auswahl getroffen. Die Antworten finden Sie hier:
Antworten der Parteien
Landtagswahlen in Sachsen am 01.09.2019
Hier lesen Sie die ausführlichen Antworten der Parteien
auf die einzelnen Fragen.
1. verbindlich auf Nullemissionen in rund zwei Jahrzehnten
2. deutlich reduzierte Tierhaltung
3. vollständigen Ausstieg aus der Pestizidnutzung in zehn Jahren
4. Umbau der Agrarsubventionen
5. konsequenten Artenschutz, etwa beim Wolf
6. Erhaltung und Einhaltung der EU-Wasserrahmenrichtlinie
Informations-Pakete
Die Informations-Pakete stellt eine Sammlung von Materialien, Aktionsideen und Publikationen zusammen, die der BUND zu den Schwerpunktthemen Klimaschutz, Landwirtschaft, Naturschutz, Gewässer und Verkehr für BUND Gruppen und Aktive in Sachsen anbietet.
Damit Aktionen möglichst unkompliziert und unabhängig davon, ob vor Ort zwei oder 200 Mitstreiter*innen die Gruppe unterstützen, gelingen, bietet der BUND Landesverband Sachsen neben den genannten Materialien auch Unterstützung bei der Planung und Umsetzung an.
Kommunalwahlen 2019
Offener Brief an die gewählten Abgeordneten
Sehr geehrte Damen und Herren Abgeordnete,
wir gratulieren Ihnen zu Ihrer Wahl in die lokalen und regionalen Parlamente.
Damit haben Sie es jetzt mit in der Hand, über Ihre Politik nicht nur Entwicklungen in ihrer Gemeinde, sondern natürlich in fast ganz Sachsen und vorbildhaft für das ganze restliche Deutschland mitzubestimmen.
Und die Herausforderungen liegen auf der Hand: Die anhaltende Zerstörung unserer Natur und Umwelt hat inzwischen ein derart dramatisches Ausmaß erreicht, dass ein schnelles und radikales Umlenken erforderlich ist, auch um den Frieden und Wohlstand hier in Deutschland und Europa zu sichern. Dieser Schritt beginnt schon in den Kommunen.
Auf drei Handlungsfelder möchten wir Sie an dieser Stelle besonders hinweisen:
- Klimapolitik: Um die Ziele des Pariser Klimavertrags zu erreichen, ist es notwendig, die Anstrengungen erheblich zu verstärken. Die 1,5-Grad-Grenze verlangt, soll sie sicher erreicht werden, Nullemissionen in zwei Dekaden. Nicht nur beim Strom, sondern auch im Wärme-, Verkehrs-, Agrar- und Kunststoffsektor.
- Agrarpolitik und Artensterben: Mit den Verhandlungen zur GAP besteht die Chance, die Agrarpolitik grundsätzlich neu auszurichten, um so mehr Naturschutz in der Fläche zu ermöglichen. Das ist auch dringend notwendig, denn das Artensterben schreitet unaufhaltsam voran – trotz diverser Biodiversitätsstrategien auf verschiedensten Ebenen, die alle eine zu geringe Verbindlichkeit eint.
- Plastik: Mit dem Verbot von Trinkhalmen und Einweggeschirr ist ein erster – aber insbesondere symbolischer – Schritt getan. Es sind deutlich einschneidendere Maßnahmen notwendig, denn das Plastikproblem wirkt sich auf vielen Ebenen aus: Plastik ist nicht nur Müll, sondern auch ein Ressourcenproblem, mitverantwortlich für das Artensterben und in Form von Mikroplastik möglicherweise auch für die menschliche Gesundheit eine Gefährdung.
Weil der Schutz von Klima und Biodiversität ohnehin null fossile Brennstoffe in kurzer Zeit verlangt, ist insgesamt beim Kunststoff ein radikaler Pfadwechsel in kurzer Zeit nötig. Wir möchten Sie an diese drängenden Fragestellungen erinnern: Denn es gibt kein Remis! Schaffen wir es nicht Klimawandel, Artensterben und Ressourcenverschwendung Einhalt zu gebieten, heißt es Schachmatt – und zwar für die Welt, wie wir sie kennen und lieben.
Gern stehen wir Ihnen zu einem weiterführenden Gespräch zur Verfügung und verbleiben bis dahin
mit verBUNDenen Grüßen
Dr. David Greve
Landesgeschäftsführer