BUND Landesverband Sachsen

Am 2. August sind natürliche Ressourcen aufgebraucht: Kreative Aktion auf Dresdner Altmarkt zum Erdüberlastungstag 2017

01. August 2017 | Klimawandel, Nachhaltigkeit, Suffizienz

01.08.2017 - Morgen ist der sogenannte Erdüberlastungstag. An diesem Tag sind die gesamten nachhaltig nutzbaren Ressourcen der Erde für dieses Jahr verbraucht, die der Weltbevölkerung rechnerisch zur Verfügung stünden, wenn sie nur so viel nutzen würde, wie sich im selben Zeitraum regeneriert.

Frau mit Aufkleber "Planet Earth first!" Quelle: Crispin-Iven Mokry  (Crispin-Iven Mokry)

Gemeinsame Pressemitteilung von BUND Sachsen e.V., INKOTA-netzwerk und Greenpeace Dresden vom 1. August 2017

Morgen ist der sogenannte Erdüberlastungstag. An diesem Tag sind die gesamten nachhaltig nutzbaren Ressourcen der Erde für dieses Jahr verbraucht, die der Weltbevölkerung rechnerisch zur Verfügung stünden, wenn sie nur so viel nutzen würde, wie sich im selben Zeitraum regeneriert. Der globale Erdüberlastungstag ist im Vergleich zum Vorjahr erneut um sechs Tage nach vorn gerückt, die Überlastung nimmt also weiterhin zu. Morgen werden mehrere Organisationen mit einer kreativen Aktion auf dem Altmarkt die kommende Bundesregierung deshalb auffordern, sich für konkrete Maßnahmen zur Senkung des Ressourcenverbrauchs einzusetzen.

Eine drei Meter hohe Erdkugel in Form eines Trinkkartons wird auf dem Altmarkt stehen. Um sie herum tanzen Tiere, Pflanzen und Menschen ausgelassen und preisen ihren Ressourcenreichtum. Doch plötzlich fällt die Erde leer in sich zusammen, da die erneuerbaren Ressourcen für dieses Jahr aufgebraucht sind. Die Lebewesen der Erde müssen auf die Suche nach einem neuen Heimatplaneten gehen. Mit dieser Aktion unter dem Motto „Leer! Die nächste bitte!“ machen die Organisationen Greenpeace Dresden, INKOTA-netzwerk und BUND Sachsen gemeinsam auf den Erdüberlastungstag und seine Folgen aufmerksam.

„Wir verbrauchen die Ressourcen der Erde, als hätten wir noch eine zweite auf Lager“, erklärt Annemarie Kunz von INKOTA. „So ist es aber leider nicht: Alles, was wir ab heute verbrauchen, wächst nicht nach oder kann von der Erde nicht kompensiert werden.“
1,7 Erden bräuchte die Weltbevölkerung derzeit, um den weltweiten Bedarf an Rohstoffen, Ackerland, Fischgründen und Wäldern nachhaltig zu decken. Würden alle Länder weltweit so wirtschaften wie Deutschland, wären sogar 3,2 Planeten notwendig.

„Die Übernutzung der natürlichen Ressourcen ist die Konsequenz unseres nicht hinterfragten wachstumsorientierten Wirtschaftssystems. Doch grenzenloses Wirtschaftswachstum ist auf einem Planeten mit endlichen Ressourcen unmöglich“, fügt Prof. Dr. Felix Ekardt, Vorsitzender des BUND Sachsen, hinzu. „Vor allem in den Bereichen Energieversorgung, Landwirtschaft und Verkehr schneidet Deutschland besonders schlecht ab. Das muss sich dringend ändern, sonst leben und wirtschaften wir zulasten der Menschen im Globalen Süden und künftiger Generationen.“

Linda Kolata von Greenpeace Dresden fordert: „Nur wenn wir gemeinsam darauf achten, die Kapazitäten unseres Planeten nicht zu übernutzen, werden wir die natürlichen Lebensgrundlagen für uns und zukünftige Generationen erhalten können.“

 

Zum Hintergrund

Das Global Footprint Network berechnet jedes Jahr den Tag, an dem die Erdüberlastung erreicht ist (Earth Overshoot Day). Dabei werden zwei rechnerische Größen gegenübergestellt: zum einen die biologische Kapazität der Erde zum Aufbau von Ressourcen sowie zur Aufnahme von Müll und Emissionen, zum anderen der Bedarf an Wäldern, Flächen, Wasser, Ackerland und Lebewesen, den die Menschen derzeit für ihre Lebens- und Wirtschaftsweise haben.

Aktion zum Erdüberlastungstag in Dresden

Wann: Mittwoch, 02.08.2017, 19:00 Uhr

Wo: Altmarkt Dresden

Fotos von der Aktion: www.inkota.de/themen-kampagnen/ressourcengerechtigkeit/erdueberlastungstag/pressefotos-2017-dresden (verfügbar ab 03.08.2017, 8:00 Uhr)

 

Weitere Informationen

INKOTA-Themenseite zum Erdüberlastungstag: www.inkota.de/erdueberlastungstag

Daten des Global Footprint Network: www.footprintnetwork.org/resources/data

 

Ansprechpartner*innen

Annemarie Kunz, INKOTA-netzwerk, Tel.: 0176 5786 5283, E-Mail: kunz(at)inkota.de

Felix Ekardt, BUND Sachsen, Tel.: 0341 49 27 78 66, E-Mail: felix.ekardt(at)bund-sachsen.de

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