BUND Landesverband Sachsen

Bündnis ruft zur Demonstration am Tagebau Welzow auf

14. Juni 2023 | Klimawandel, Kohle, Energiewende

Unter anderem der BUND Sachsen und BUND Brandenburg, die BUNDjugend, Fridays for Future, Greenpeace, GRÜNE LIGA und Alle Dörfer bleiben rufen zur Demo am 25.06.2023 um 12:00 Uhr am Tagebau Welzow auf.

14. Juni 2023. Ein breites Bündnis aus Umweltverbänden, Klimagruppen und lokalen Initiativen ruft für Sonntag, den 25.06.2023 um 12:00 Uhr, zu einer Demonstration am Tagebau Welzow in der Lausitz auf. Dabei sind unter anderem der BUND Sachsen und BUND Brandenburg, die BUNDjugend, Fridays for Future, Greenpeace, GRÜNE LIGA und Alle Dörfer bleiben. Das Bündnis fordert einen Kohleausstieg im Osten, bei dem nicht mehr Kohle abgebaut und verfeuert wird, als für die Einhaltung der 1,5-Grad-Grenze erlaubt. Der Strukturwandel müsse dabei in einem demokratischen, transparenten Prozess sozial gerecht gestaltet werden, denn es brauche faire Lösungen für die Arbeitskräfte in den Kohlekraftwerken und echte Angebote und Chancen für junge Menschen in der Lausitz.

Derzeit verhandelt Bundeswirtschaftsminister Habeck mit dem Kohlekonzern LEAG über einen vorgezogenen Kohleausstieg in der brandenburgischen und sächsischen Lausitz. Habeck zeigt sich nach einem Treffen mit dem brandenburgischen Ministerpräsidenten Woidke “geduldig” beim Vorziehen des Kohleausstiegs.

“Der Kohleausstieg in Brandenburg und Sachsen ist ein zentraler Hebel zur Bekämpfung der Klimakrise, die schon jetzt eskaliert. Im Koalitionsvertrag hat sich die Ampel darauf geeinigt, den Kohleausstieg auf 2030 vorzuziehen, und daran muss sie sich mindestens halten, aber das reicht für die Einhaltung der 1,5-Grad-Grenze nicht aus! Es braucht Maßnahmen, mit denen das Pariser Klimaabkommen eingehalten werden kann. Und das heißt, dass in der Lausitz nicht mehr als 205 Millionen Tonnen Kohle verfeuert werden dürfen, weil sonst das 1,5-Grad-Budget gesprengt wird”, so Ladina Soubeyrand von Fridays for Future Senftenberg.

Franziska Sperfeld, Vorsitzende des BUND Brandenburg ergänzt: “Wir brauchen jetzt schnell Planungssicherheit für die Region und kein weiteres Hin und Her der politisch Verantwortlichen, denn in einem Strommarkt mit viel Strom aus erneuerbaren Energien und steigenden CO2-Preisen können Braunkohlekraftwerke 2030 keinen Beitrag mehr zur regionalen Wertschöpfung leisten. Es wäre unverantwortlich, diese Technologie, die die Klimakrise weiter anheizt, darüber hinaus künstlich am Leben zu erhalten.”

In der Region sind die Folgen der Klimakrise mit Waldbränden, Dürren und Wasserknappheit schon spürbar. Das Bündnis betont, dass die neu entstehenden Tagebauseen möglichst geringe Verdunstungsverluste aufweisen müssen, da die bisher geplanten großen Seen die Wasserknappheit in der Region noch weiter verschärfen würden.

„Die letzten Dürrejahre haben gezeigt, dass die Genehmigung neuer riesiger Tagebauseen vor dem Hintergrund der voranschreitenden Klimakrise und langer Trockenheitsphasen in der Lausitz nicht mehr verantwortbar ist. So riesige Verdunstungsflächen können wir uns nicht leisten”, sagt René Schuster von der Bundeskontaktstelle Braunkohle der GRÜNEN LIGA.

25. Juni, 12:00 Uhr, Start am Schaufelrad in Welzow (ab 11:00 Shuttles vom Bahnhof Neupetershain)

Weitere Informationen (Aufruf, Route, Programm, Anreise etc.) sind hier zu finden bzw. werden zeitnah hier veröffentlicht: https://fridaysforfuture.de/kohleausstieg-ost/

Pressekontakte:

  • BUND Sachsen | medien@bund-sachsen.de | 0351 84 75 44 62
  • FridaysForFuture | presseteam@fridaysforfuture.de | 0431 5357983
  • Franziska Sperfeld | BUND Brandenburg | franziska.sperfeld@bund.net | 0178 144 8239
  • René Schuster | GRÜNE LIGA | umweltgruppe@kein-tagebau.de | 0151 1442 0487

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