Wir fordern: Agrarwende jetzt! ©BUND Bundesverband
Dresden. Am 19.01.2023 wird die Internationale Grüne Woche (IGW) in Berlin eröffnet. Auch sächsische Agrar-Unternehmen präsentieren sich auf der Messe. Der BUND Sachsen ruft zur Demo-Teilnahme am 21.01. in Berlin auf und fordert eine klima-, tier- und umweltschutzgerechte Nahrungsmittelproduktion.
Wenig Regen, trockene Böden und schlechte Ernten – die Überhitzung des Planeten und das dramatische Artensterben zeigen deutlich: Die Landwirtschaft ist schon heute massiv betroffen und zugleich Teil möglicher Klimaschutzlösungen. Doch eine pestizidarme, stärker ökologische, weniger tierische und stärker saisonal und regional ausgerichtete Landwirtschaft könnte gesunde und nachhaltige Lebensmittel produzieren.
Professor Felix Ekardt, Vorsitzender des BUND Sachsen: „Klimaschutz gelingt nur mit einer Reduzierung tierischer Produkte. Natur- und klimaschutzpolitische Lösungen liegen auf dem Tisch. Die Tierhaltung müsste global um rund drei Viertel reduziert werden. Sie beansprucht für Futtermittelproduktion und Weiden bislang rund vier Fünftel der Agrarflächen weltweit. Das liegt an der immensen Ineffizienz der tierischen Nahrungsmittelproduktion. Die Umweltauswirkungen der Landwirtschaft, wie etwa der massenhafte Einsatz von Pestiziden und die Überdüngung, hängen also primär an Fleisch, Milch und Käse.“
Der BUND Sachsen fordert deshalb den konsequenten Umbau der Landwirtschaft. Dies beinhaltet u. a. den Vollzug der Tierhaltungskennzeichnung, ein Pestizidreduktionsprogramm sowie mehr Forschungs- und Fördermittel im Bereich ökologischer Anbau und die Stärkung pflanzlicher Ernährung. Besonders wichtig wäre, die Mengensteuerung der Tierhaltung auf EU-Ebene dadurch anzugehen, dass man die Tierhaltung in den Emissionshandel integriert.
Weitere Informationen:
Demo-Bus des BUND am 21.01. nach Berlin für Hin- und Rückfahrt: Anmelden
_________
Pressekontakt
Yelena Zimdahl, Referentin für Klimaschutz, yelena.zimdahl(at)bund-sachsen.de| +429 176 87936498