Windräder ©Adobe Stock/engel.ac
Dresden. Angesichts des Bundestagswahlkampfs fordert der BUND Sachsen alle demokratischen Parteien auf, sich eindeutig für eine beschleunigte statt ausgebremste Energiewende auszusprechen. Dass stattdessen allerorten wieder mehr fossile Brennstoffe gefordert werden, sieht der Verband mit großer Sorge – vom „Drill, Baby, Drill“ in Donald Trumps Antrittsrede über die Forderung der europäischen Christdemokraten nach einer Ausbremsung des European Green Deal bis zur Forderung nach billigem russischem Gas von AfD und BSW.
„Erneuerbare statt fossiler Energien sind keine Bedrohung, sondern eine Chance. Erneuerbare und Klimaschutz sind auf Dauer billiger, nicht teurer als die Fossilen – um ein Vielfaches. Und wir untergraben Frieden und Demokratie, wenn wir weiterhin fossile Brennstoffe nachfragen und damit weiter direkt und indirekt den russischen Expansionismus finanzieren. Erneuerbare sind nicht öko, sondern lebensnotwendig. Wer die Erneuerbaren zu einem Feindbild erklärt, spielt mit der Zukunft unseres Landes“, erklärt Felix Ekardt, Vorsitzender des BUND Sachsen. „Populistische Kritik selbst aus der CDU gegen Windräder oder Solaranlagen geht an diesen Fakten vollständig vorbei – mit fatalen Folgen.“
Energiewende-Kritik bedroht Frieden, Demokratie und Wirtschaft
Der BUND Sachsen zeigt sich besorgt über die auch ansonsten immer unsachlichere Kritik an erneuerbaren Energien im politischen Diskurs. So werden Ängste vor angeblicher Landschaftsverschandelung und anderen vermeintlichen Nachteilen gezielt instrumentalisiert, um Stimmung gegen die Energiewende zu machen. Statt Angst zu schüren und die Gesellschaft aufzuheizen, fordert der BUND Sachsen, die existenzielle Bedeutung der Energiewende für Wirtschaft, Frieden und Demokratie klar zu benennen. „Die Bedrohung des Artenschutzes durch die Erneuerbaren wird häufig übertrieben. Sie ist viel geringer als etwa die durch Flughäfen. Lösungen liegen in sorgfältiger Planung und echter Bürgerbeteiligung – nicht in populistischer Stimmungsmache“, so Ekardt. Der BUND Sachsen verweist auch auf erfolgreiche Modelle wie Energiegenossenschaften, bei denen Anwohner:innen finanziell vom Ausbau erneuerbarer Energien profitieren.
Der BUND Sachsen appelliert daher an alle demokratischen Parteien, sich klar und entschlossen zum Ausbau erneuerbarer Energien zu bekennen. „Ein Wahlkampf, der nicht mehr auf Fakten basiert, sondern mit Ängsten spielt, untergräbt schon deshalb die Demokratie“, betont Ekardt.
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