Strukturwandel

Das ehemalige Braunkohleland Sachsen steckt mitten im Strukturwandel von den fossilen Brennstoffen hinzu den Erneuerbaren Energien. Wie engagiert sich der BUND Sachsen für einen nachhaltigen Strukturwandel? Hier erfahren Sie mehr.

Um mit viel Elan und Ideen eine positive Zukunft zu gestalten, bedarf es Bilder und Visionen wohin die Reise gehen soll. Wir haben uns 2022 aufgemacht und Orte in der Lausitz besucht, in denen eine nachhaltige Transformation bereits in vollem Gange ist. Mit diesem Film wollen wir ein Gefühl und einen Eindruck verschaffen wie eine Transformation der Lausitz aussehen kann, die auch kommende Generationen mitdenkt.

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Lausitzfilm

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Lausitzer Revier

Sachsen ist stark beeinflusst durch den Abbau von Braunkohle. Jahrzehntelang prägte der heimische Rohstoffabbau ganze Dörfer, Familien, Arbeitsbiographien und Sachsens Landschaft. In den beiden Braunkohlerevieren Lausitz und Mitteldeutsches Revier wird noch heute Kohle abgebaut. Doch Deutschlands Energieversorgung ist im vollen Wandel – weg von den fossilen, klimaschädlichen Brennstoffen hinzu den zukunftsfähigen Erneuerbaren Energien. Und so steckt auch Sachsen mitten im Strukturwandel, der trotz großer Herausforderungen viele Chancen birgt. Auch hier mischen wir als BUND Sachsen mit! Wir fordern einen nachhaltigen Strukturwandel, bei dem Fördergelder nicht in Projekte fließen, die Natur- und Umweltschutz widersprechen! Wir fordern die transparente Verteilung der Fördermittel und eine richtige Beteiligung der organisierten Zivilgesellschaft! Der bisherige Strukturwandel ist intransparent! Der BUND Sachsen veranstaltet jährlich eine Konferenz zum Thema Strukturwandel und ist zusammen mit anderen Umweltschutzorganisationen in den Regionalen Begleitausschüssen für die Lausitz und das Mitteldeutsche Revier als beratendes Mitglied vertreten.

Wo findet ein Strukturwandel statt? – Sachsens Braunkohlereviere

Wo befinden sich eigentlich die beiden Braunkohlereviere in Sachsen und damit die Regionen, die am Stärksten vom Wandel geprägt sind? Im Folgenden ein kurzer Überblick:

Das sogenannte Lausitzer Revier und das Mitteldeutsche Revier sind die beiden noch aktiven Braunkohlereviere in Sachsen.

Sachsen und Brandenburg teilen sich Deutschlands zweitgrößtes Braunkohlerevier: die Lausitz. Zwischen Jänschwalde (Brandenburg) und Zittauer Gebirge spannt sich das Lausitzer Revier auf. Die beiden Tagebaue Nochten und Reichwalde sind hierbei die noch aktiven Tagebaue auf sächsischer Seite.

Tagebau Nochten

Tagebau Nochten Tagebau Nochten ©openstreetmap

Direkt am Südwestrand der Lausitzer Stadt Weißwasser liegt der Tagebau Nochten 1. Er wird von der LEAG betrieben, die das Lausitzer Braunkohlegeschäft 2016 von Vattenfall übernommen hat. Die hier gewonnene Kohle (jährlich rund 19 Mio. Tonnen) wird in erster Linie im benachbarten Kraftwerk Boxberg verfeuert. Erweiterungspläne hat der BUND Sachsen in einem Klagebündnis mit örtlichen Bürgerinitiativen, anderen Verbänden und einem Privatkläger geklagt. Im Frühjahr 2017 hat die LEAG bekannt gegeben, auf die Erweiterung Nochten 2 zu verzichten und „nur“ das Sonderfeld Mühlrose mit rund 145 Mio. Tonnen Braunkohle-Vorräten ab 2030 in Anspruch nehmen zu wollen, um die Kraftwerke Schwarze Pumpe und Boxberg zu beliefern.

Das Abbaggern des Sonderfelds Mühlrose entspricht nicht dem Pariser Klimazielen und führt zu einer weiteren unnötigen Zerstörung eines Dorfes in der Lausitz. Daher setzt sich der BUND Sachsen zusammen mit Bündnispartnern mit diversen Aktionen gegen ein Weiterbetrieb des Tagebaus ein.

Tagebau Reichwalde

Tagebau Reichwalde Tagebau Reichwalde ©openstreetmap

Der Tagebau Reichwalde wird seit den 1980er Jahren betrieben - war zwischenzeitlich stillgelegt und soll jetzt bis 2038 ausgekohlt werden. Die gewonnene Kohle dient der Versorgung des Braunkohlekraftwerks Boxberg. Für die aktuellen Pläne muss die Bahnstrecke Berlin-Görlitz umverlegt werden. 

Rückblick Veranstaltungen

An einem langen Tisch sitzt eine Gruppe von Leuten in einem Konferenzraum  (BUND Sachsen)

Vergangene Konferenzen sowie verschiedenste Vorträge Mehr

Aktuelle BFD-Stellen

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Mitteldeutsches Revier

Das Mitteldeutsche Revier ist bzgl. der Abbaumenge der Braunkohle das kleinere Revier. Es wird von der MIBRAG betrieben. Alleiniger Gesellschafter der Mibrag ist das Energieunternehmen EPH aus Tschechien.

Tagebau Vereinigtes Schleenhain

Tagebau Vereinigtes Schleenhain Tagebau Vereinigtes Schleenhain ©openstreetmaps

Südlich von Leipzig liegt der Tagebau Vereinigtes Schleenhain. Er wurde aus den drei Abbaufeldern Schleenhain, Peres und Groitzscher Dreieck zusammengefasst. Der dient in erster Linie der Belieferung des Kraftwerks Lippendorf in Böhlen. Das Kraftwerk Lippendorf gehört durch seinen Schadstoff- und CO2-Ausstoss zu den umwelt- und klimaschädlichsten Kraftwerken Europas. Fraglich ist auch wie lange das Kraftwerk Lippendorf noch betrieben wird angesichts steigender CO2-Zertifikate.

Die MIBRAG plante jahrelang, den Tagebau im Süden Leipzigs zu erweitern, was unter anderem zum Abbaggern des Dorfes Pödelwitz geführt hätte.
Dagegen setzte sich der BUND Sachsen gemeinsam mit dem Aktionsbündnis Pödelwitz bleibt! zur Wehr und zwar erfolgreich: 2021 wurde beschlossen, dass Pödelwitz bleibt. Das Bündnis setzt sich nun für den Aufbau einer nachhaltigen Kommune ein. Jedoch sind leider 80 % der leerstehenden Gebäude in der Hand der MIBRAG. Weiteres zum Bündnis findet ihr unter https://www.poedelwitz.de/de/

Laut aktuellen Plänen der Mibrag soll der Tagebau bis ca. 2035 weiterlaufen.

Tagebau Profen

Tagebau Profen Tagebau Profen ©openstreetmaps

Der Tagebau Profen liegt an der Landesgrenze von Sachsen-Anhalt zu Sachsen. Nur ein kleiner Zipfel des Abbaugebiets ragt nach Sachsen hinein. Laut aktuellen Plänen der Mibrag soll der Tagebau bis ca. 2035 weiterlaufen.

Kontakt Energieteam

Maria Fomina
maria.fomina(at)bund-sachsen.de

Tel.: 0351 84 75 44 62

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