BUND Landesverband Sachsen

Tag der Erde 2023: Leben im Einklang mit der Natur

20. April 2023 | Energiewende, Klimawandel

Tag der Erde 2023: Leben im Einklang mit der Natur – nur ohne die Verbrennung von Gas oder Öl in den Heizungen

Tag der Erde Die Stromerzeugung muss dringend auf erneuerbare Energien umgestellt werden ©Adobe Stock/matis75

Dresden. Seit 1990 wird jedes Jahr am 22. April weltweit der „Tag der Erde“ begangen. Er soll mehr Bewusstsein für die Notwendigkeit einer Harmonie zwischen Mensch und Natur schaffen. Das Motto 2023 lautet „Wohne lieber grüner – Leben im Einklang mit der Natur“. Der BUND Sachsen mahnt mit klaren Worten: Das geht nur mit Heizen ohne die Verbrennung von Gas oder Öl – und auch Holz darf allenfalls eine untergeordnete Rolle spielen.

„Der größte Anteil an Deutschlands Emissionen entsteht in der Wärmeerzeugung. Leben im Einklang mit der Natur, wie es der Tag der Erde 2023 fordert, geht nur über konsequenten Klimaschutz und das Heizen mit 100% erneuerbaren Energien“, so Prof. Dr. Dr. Felix Ekardt, Vorsitzender BUND Sachsen.

Die Umrüstung aller Heizungen in Deutschland ist eine enorme Herausforderung, wie es praktische und soziale Hürden aktuell zeigen. Zum Tag der Erde 2023 ruft der BUND Sachsen alle Akteure eindringlich dazu auf, sich konstruktiv am Dialog und der Suche nach Lösungen zu beteiligen. Beiträge, die nur aufzeigen, was nicht geht, kurzfristige Kosten und Aufwand in den Vordergrund stellen und diese zur Verunsicherung der Menschen sowie zur politischen Diffamierung oder zu Wahlkampfzwecken nutzen, kann sich die Gesellschaft angesichts der rasant fortschreitenden Klimakrise einfach nicht mehr leisten.

Inhaltlich teilt der BUND Sachsen auch die Warnung vieler Wissenschaftler:innen davor, jetzt statt der effizienten und realistischen Lösung der Nutzung von Wärmepumpen, Solarthermie und einer besseren Wärmedämmung auf den unrealistischen Weg zu setzen, private Gasheizungen später flächendeckend mit grünem und sehr teurem Wasserstoff betreiben zu wollen. Es werden unrealistische Hoffnungen geweckt sowie gefährliche Verzögerungsdiskurse ausgelöst, welche die Menschen im Handeln ausbremsen. Sich jetzt auf effiziente und bereits vorliegende Ansätze zu konzentrieren, ist das Gebot der Stunde in puncto Klimaschutz.

Zum Tag der Erde 2023 richtet der BUND Sachsen auch einen deutlichen Appell an Sachsens Regierung, dass es für klimaverträgliches Heizen den schnellstmöglichen Ausbau der erneuerbaren Energien braucht. „Erneuerbare Energien, mehr Energieeffizienz, Power-to-X, Speicher und an manchen Stellen ein Netzausbau sind der einzige Weg hin zu einem Energiesystem, das kurz- und langfristig Klima, Zukunft, Freiheit und Demokratie schützt. Nur mit ihnen ist ein Leben im Einklang mit der Natur möglich, wie es der Tag der Erde 2023 einfordert. Wir erwarten, dass jetzt in Sachsen endlich etwas passiert“, schließt Ekardt.

Abschließend erinnert der BUND Sachsen am Tag der Erde 2023 mit dem Motto „Leben im Einklang mit der Natur“ auch daran, dass Lebensglück nur sehr bedingt von einer möglichst großen Wohnfläche abhängt, die am Ende dann beheizt und eingerichtet werden muss. Die Pro-Kopf-Wohnfläche ist in Deutschland heute im Schnitt dreimal so groß wie vor 70 Jahren, ohne dass wir alle deshalb dreimal so glücklich wären. Ein gesellschaftlicher Wandel diesbezüglich käme Menschen, Natur und Klima zu Gute.

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