BUND Landesverband Sachsen

Klimastreik am Tag des Artenschutzes

02. März 2023 | Klimawandel, Nachhaltigkeit, Naturschutz

Klima- und Artenkrise haben gemeinsame Lösungen – auf politischer und individueller Ebene.

Klimastreik Wir brauchen Artenvielfalt! ©Nick Jaussi

Sachsen. Am Freitag, den 3. März 2023 wird in vielen Orten Deutschlands für mehr Klimaschutz demonstriert – gleichzeitig ist Welttag des Artenschutzes. Dabei befeuern Klima- und Artenkrise einander und teilen gemeinsame Ursachen wie auch gemeinsame Lösungen. Der BUND Sachsen fordert aus diesem Anlass dazu auf, Biodiversitäts- und Klimaschutz zusammen zu betrachten und anzugehen.

„Wir brauchen die Artenvielfalt für saubere Luft, sauberes Wasser und funktionsfähige Böden – und damit insbesondere für unsere Lebensmittelproduktion. Hauptgrund für das Artensterben ist eine Veränderung der Landnutzung durch den Menschen – angetrieben durch die Tierhaltung und die fossilen Brennstoffe, die hinter Zersiedlung, Verkehrswegebau und industrieller Landwirtschaft stehen. Fossile und Tierhaltung sind zugleich die Hauptursache des Klimawandels. Gleichzeitig sind intakte Ökosysteme wie Moore und Wälder mit der spezifischen Artenvielfalt essenziell für ein stabiles Klimasystem. Der Verlust der Ökosysteme führt dazu, dass weniger Kohlenstoff gespeichert wird und die Treibhausgasemissionen steigen. Umgekehrt treibt die globale Erwärmung das Artensterben noch rascher voran“, so Prof. Dr. Dr. Felix Ekardt, Vorsitzender des BUND Sachsen.

Gemeinsame Strategie zur Überwindung beider Krisen muss daher rasche Postfossilität in allen Sektoren und eine stark reduzierte Nutztierhaltung sein. Emissionsarme Mobilität beispielsweise – Schienenverkehr, ÖPNV, Fuß- und Radverkehr – reduziert sowohl den naturzerstörerischen Druck auf die Fläche als auch die Klimaemissionen. Für eine klimafreundliche Ernährung mit weniger Tierprodukten gilt dies sogar noch in deutlich höherem Maße.

Der nötige Wandel erfordert eine andere Politik, aber auch ein anderes Wirtschaften und Einzelverhalten. Das eine gibt es nur mit dem anderen, da Menschen in der Politik, in Unternehmen und wir alle in der Gesellschaft als Wählende und Konsumierende sich auf vielfältige Weise gegenseitig beeinflussen. Nicht nur den eigenen Konsum tierischer Nahrungsmittel, sondern auch den Verbrauch fossiler Brennstoffe kann man schon individuell massiv reduzieren – etwa durch weniger oder keine Autofahrten, keine Urlaubsflüge, Wahl eines Stromanbieters mit 100 Prozent erneuerbaren Energien, sparsameres Heizen, kleinere Wohnungen oder einen reduzierten Plastikverbrauch. Außerdem kann mehr Raum für die Artenvielfalt gerade im beginnenden Frühling auch in Gärten, Höfen und auf Balkonen geschaffen werden, etwa durch eine naturnahe Gestaltung mit einheimischer, insektenfreundlicher Bepflanzung.

Weitere Informationen: www.klima-streik.org www.un.org/en/observances/world-wildlife-day

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