BUND Landesverband Sachsen

4. BUND-Braunkohlefachtagung „Zukunft der Energieversorgung in Chemnitz“

31. Mai 2018 | Braunkohle, Energiewende, Klimawandel, Kohle

Chemnitz will keine Braunkohle mehr!

Martin Kleine/ BUND Sachsen

Chemnitz will keine Braunkohle mehr. Am 30.05. fand die 4. Braunkohlefachtagung des BUND Sachsen im Kulturkaufhaus Das TIETZ in Chemnitz statt. Das diesjährige Thema der Konferenz war die Zukunft der Energieversorgung in Chemnitz vor dem Hintergrund des Pariser Klima-Abkommens und der kommenden EU-Schadstoffgrenzwerte für Großfeuerungsanlagen ab 2021.

Es sprachen Tina Löffelsend (BUND Deutschland, Leiterin Energie und nat. Klimapolitik), Fabian Hübner (Klima-Allianz Berlin, Referent Kohle- und Energiepolitik) und Markus Raschke (Protect the Planet München, im Stadtvorstand der ÖDP München). Ebenso referierten Andreas Schultheiß (Hauptabteilungsleiter Erzeugung, Eins Energie) und Dr. Thomas Freitag (Institutsleiter STZ Energie und Umwelttechnik).

Im Lauf der Podiumsdiskussion befragte der BUND-Vorsitzende Prof. Dr. Felix Ekardt die Vertreter des Chemnitzer Stadtrates, Thomas Scherzberg (DIE LINKE) und Bernhard Herrmann (Bündnis 90/ Die Grüne) sowie Andreas Schultheiß (Eins Energie) intensiv über die Zukunft der Energieversorgung in Chemnitz.

„Die Langzeit-Klimaziele des Pariser Klima-Abkommens implizieren einen raschen globalen Übergang zu Nullemissionen in den nächsten 10 bis 20 Jahren. Also auch null fossile Brennstoffe, als erstes beim Strom, weil da das Ersetzen der fossilen Energie durch erneuerbare Energieträger und Energieeffizienz besonders leicht ist, bei Wärme, Mobilität, Landwirtschaft und Plastik aber auch sehr bald. Wenn jetzt in Chemnitz teilweise auf Holz für die Fernwärme erzeugt werden soll, ist das für den Klima- und Naturschutz suboptimal. Sonne, Wind, Energiesparen und Power-to-Gas bieten bessere Lösungen für die Zukunft.“, resümiert Ekardt zu der Veranstaltung.

Das Pariser Klimaabkommen empfiehlt einen sofortigen Ausstieg aus der Braunkohlenutzung. Das würde das Heizkraftwerk Chemnitz-Nord unmittelbar betreffen. Ab 2021 gelten schärfere Schadstoffgrenzwerte für Kraftwerke, die das Chemnitzer Werk mit der jetzigen Ausstattung nicht einhalten kann. Der Betreiber (Eins Energie) klagt gegen diese neuen EU-Grenzwerte und hat parallel einen Ausstiegsplan aus der Braunkohle vorgelegt. Etwa ein Sechstel des Chemnitzer Gebäudebestands wird mit Fernwärme aus dem Kraftwerk beheizt – darunter ein großer Teil der öffentlichen Gebäude.

 

Informationen:

Fotos:
www.flickr.com/photos/114815285@N06/albums/72157695682773951

Website/Vorträge als PDF:
www.bund-sachsen.de/braunkohlefachtagung

Faktenblatt HKW Chemnitz Nord 2:
www.bund-sachsen.de/fileadmin/sachsen/PDFs/Fact_Sheet/180428_Flyer_HKW_Chemnitz.pdf

Braunkohlekonzept:
www.bund-sachsen.de/themen_projekte/braunkohle/braunkohleausstieg

Pressekontakt:
Felix Ekardt, Tel. 0341 / 49 27 78 66, felix.ekardt(at)bund-sachsen.de

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