Dresden. Der BUND Sachsen e.V. kommentiert die Ankündigung des Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) zur weiteren Nutzung von 100 Prozent Strom aus erneuerbaren Energiequellen vom 09.10.2025:
„Es ist ein begrüßenswerter Schritt, dass die Landesliegenschaften in Sachsen auch weiterhin mit Strom aus regenerativen Energien versorgt werden. Doch die Landesregierung könnte vom Erneuerbare-Energien-Bezieher zum Produzent werden“, sagt Prof. Dr. Dr. Felix Ekardt vom BUND Sachsen, „wie die SIB richtig darlegt, verfügt die Landesregierung über ungenutzte Potenziale zahlreicher Dachflächen – die noch kein Sonnenstrom für Sachsen produzieren.“
Die Minderheitsregierung hat sich im Koalitionsvertrag auf eine „PV-Programm für Landesliegenschaften“ verständigt (S. 61). Zudem steht im Maßnahmenplan des „Energie- und Klimaprogramm Sachsen 2021“ (EKP), zu welchem sich CDU und SPD bekennen, als Maßnahme für die benannte „Klimabewusste Landesverwaltung“ ebenfalls die Potenzialanalyse von PV-Anlagen auf Liegenschaften (Maßnahme 1.08). Ekardt: „Schon die letzte Landesregierung prüfte die Möglichkeit Landesliegenschaften mit PV-Anlagen auszustatten. Die jetzige Regierung prüft wohl weiter, statt konkret zu Handel. Die Landesregierung hat hier nicht nur Vorbildfunktion, sondern könnte auch konkret Energiekosten langfristig einsparen. In Zeiten klammer Haushaltskassen ein wesentlicher Aspekt.“
Zudem könnte ein sachsenweites PV-Programm für öffentliche Gebäude einen wirtschaftlichen Impuls auslösen, den Naturschutz dienen, indem Flächenkonkurrenzen minimiert werden und die Energieversorgung auf nachhaltige und unabhängige Fundamente gestellt wird. Ein Gewinn für den Klimaschutz und ganz Sachsen.
