Die Bio-Tonne als Ressourcen-Schatz

07. Oktober 2025 | Energiewende, Ressourcen & Technik

Biomüll Biomüll ©Adobe Stock/Gpointstudio

Was hat Bio-Müll mit dem klimaschädlichen CO2 zutun und welche Rolle spielt Müll in der kommenden Wärme- und Energieversorgung. Diesen Fragen ist der BUND Sachsen e.V. in seiner Exkursion zur Bioabfallvergärungsanlage in Dresden-Klotzsche auf den Grund gegangen.

Die rund 20 Teilnehmenden bekamen durch zwei Vorträge einen guten Einblick in das Verfahren und die technische Umsetzung zur Gewinnung von Bio-Gas und der Abspaltung von CO2 aus den Bioabfällen der Dresdner:innen und Umgebung.

In der Bioabfallvergärungsanlage werden rund 47.000 Tonnen Biomüll pro Jahr angefahren und zu Kompost bzw. Biogas verarbeitet. Das besondere an der Anlage ist, dass CO2 durch ein aufwendiges Verfahren aufgefangen und verflüssigt wird, welches durch ein Berliner Unternehmen in Straßenbeton weiterverarbeitet wird. Somit wird klimaschädliches Treibhausgase langfristig gebunden und heizt die menschengemachte Klimakrise nicht weiter auf. Das Verfahren ist ein Pilotprojekt und es bedarf weitere Forschungen und Ergebnisse aus der Praxis, um dessen Zukunftstauglichkeit zu prüfen.

Das Hauptverfahren der Anlage ist die Produktion von Kompost und Biogas. Biogas dient zur Stromerzeugung bzw. kann anteilig den Wärmebedarf von Dresden decken. Gerade die Gewinnung von Bio-Gas aus Abfallstoffen ist ein sinnvoller Weg, um die Kreislaufwirtschaft zu stärken und um das fossile Erdgas zu substituieren. Der Kompost wird verkauft. 

Jede „Braune Tonne“ in unseren Kellern birgt somit einen Ressourcenschatz. Um diesen im Kampf gegen die Klimakrise zu heben, bedarf es aber einer sorgfältigen Mülltrennung und einen bewussten Umgang mit Bioabfällen. Nur dann kann die Energiegewinnung reibungslos und nachhaltig erfolgen.

Wir danken der MVV und seinem Mitarbeiter für die ausführliche und kompetente Begleitung über das Werksgelände. 

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