BUND Landesverband Sachsen

Pödelwitz & co haben Zukunft!

29. Februar 2024 | Klimawandel, Kohle, Nachhaltigkeit, Ressourcen & Technik

Der BUND Sachsen unterstützt die Forderungen an die Bundesregierung für einen ehrlichen und wahrhaftigen Erhalt der geretteten Dörfer in den deutschen Braunkohlerevieren

Pödelwitz Ein idyllischer Ort - Pödelwitz ©Adobe Stock/Jonathan

Im Rheinischen und im Mitteldeutschen Braunkohlerevier gelten viele Dörfer als "gerettet":

Pödelwitz, Keyenberg, Kuckum, Oberwestrich, Unterwestrich, Berverath. "Gerettet" bedeutet derzeit, dass diese Dörfer größtenteils leerstehen und dass ihre Häuser verfallen. Kein Kind wartet dort an der Bushaltestelle, stattdessen geschlossene Rollläden und stetig bröckelnder Putz, denn die Wiederbelebung wird von RWE und der MIBRAG verhindert. RWE und die MIBRAG besitzen einen Großteil der Häuser in diesen Dörfern und rücken sie nicht raus. Wird hier etwa spekuliert?

Während der Klimawandel uns mit Überschwemmungen wie im Ahrtal und Dürreperioden wie in Brandenburg und Sachsen mit steigender Regelmäßigkeit herausfordert, während in Städten Wohnraummangel herrscht und die bundesweite Obdachlosigkeit steigt, während alldem wird die Möglichkeit der sozial-ökologischen Wiederbelebung der Dörfer blockiert. Dörfer wie Pödelwitz und Kuckum könnten Modelldörfer werden und zeigen wie wir trotz des Klimawandels ein solidarisches, enkeltaugliches und resilientes Miteinander schaffen können. Um das umzusetzen, bedarf es aus unserer Sicht einer Unterstützung der Politik auf Bundesebene.

Für eine realistische Rettung unserer Dörfer stellen wir deshalb folgende Forderungen an die Bundesregierung:

  • Wir fordern die Auflösung der Eigentumsverhältnisse von RWE und MIBRAG in den geretteten Dörfern im Sinne des Gemeinwohls!
  • Wir fordern die Vergesellschaftung der Gebäude z.B. durch Genossenschaft oder eine Stadtbodenstiftung!
  • Wir fordern echte Beteiligung der Zivilgesellschaft statt Hinhaltetaktiken oder Scheinbeteiligung!
  • Wir fordern den Schutz von historischer Bausubstanz durch eine Verpflichtung zum Erhalt durch Reparaturen und eine zeitnahe sozial-ökologische Wiederbesiedlung unserer Dörfer!
  • Wir fordern mehr Ehrlichkeit und Transparenz über die Schwierigkeiten von Tagebauflutungen im Kontext des Klimawandels!
  • Wir fordern eine konsequente Umsetzung des Kohleausstiegs und eine aktive Mitarbeit der Bundespolitik bei der Revitalisierung unserer Dörfer!

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