BUND Landesverband Sachsen

Verbreitung der Europäischen Wildkatze

Ursprünglich kam die Wildkatze in ganz Deutschland vor, heute gibt es hier noch ca. 5.000 bis 7.000 der scheuen Tiere. Sie haben zwei Hauptverbreitungsgebiete: Das sind zum einen die Vorkommen in Eifel, Hunsrück, Pfälzer Wald und Taunus, welche vermutlich untereinander im Austausch stehen und Anschluss an die Vorkommen in Ostfrankreich und Belgien haben. Das Gebiet beherbergt die bedeutendste deutsche Wildkatzenpopulation: im Pfälzerwald etwa 200 bis 600 Tiere, in der Eifel etwa 500 bis 1.000 Tiere, im Hunsrück etwa 500 bis 1.000 Tiere und im rheinland-pfälzischen Teil des Taunus östlich des Rheins etwa 100 bis 200 Tiere. Das zweite Verbreitungsgebiet umfasst Wälder im Harz, Solling, Kyffhäuser, die übrigen Waldgebiete Nordthüringens und den Hainich.

Auch in Sachsen kommt die Wildkatze seit 2011 wieder vor, nachdem sie seit Mitte des 19. Jahrhunderts als ausgestorben galt. Bisher konnte die scheue Jägerin mehrfach im Vogtland nachgewiesen. Außerdem wurde im September 2015 an B183 in der Dübener Heide eine tote Wildkatze gefunden. Sichtbeobachtungen, die unzureichende Kenntnislage und zurückgezogene Lebensweise der Tiere lassen ein größeres Verbreitungsareal in Sachsen vermuten, als aus den wenigen bisher gesicherten Nachweisen schließen lässt. 

Hintergrundinfo

Der BUND ist bereits seit mehr als 10 Jahren bundesweit mit dem "Rettungsnetz Wildkatze" aktiv. Neben Untersuchungen zu den Beständen und dem Wanderungsverhalten der Wildkatze setzt sich der BUND gemeinsam mit vielen Ehrenamtlichen für eine Wiedervernetzung naturnaher Wälder ein, den Lebensräumen der Wildkatze.   

Mehr Infos zu Wildkatzen in

Wilkatze im Profil  (BUND Sachsen / BUND Sachsen)

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