Links Ministerpräsident Kretschmer ©Photothek.net Sächsische Staatskanzlei, Rechts Felix Ekardt, Vorsitzender des BUND Sachsen ©BUND Sachsen
Dresden. Sachsens Ministerpräsident Kretschmer hat gegenüber der „Wirtschaftswoche“ ein Verschieben des deutschen Klimaneutralitäts-Ziels von 2045 auf 2050 gefordert. Fördern will er damit die Wirtschaft. Des Weiteren will er den Windkraftausbau verlangsamen.
Hierzu Professor Dr. Dr. Felix Ekardt, Vorsitzender des BUND Sachsen:
„Ministerpräsident Kretschmer gefährdet mit seinen Aussagen nicht nur Sachsens Wirtschaft, sondern unser aller Lebensgrundlagen. Jedes aufgeschobene Jahr für den Klimaschutz fördert in Sachsen und weltweit Dürren, Überschwemmungen und Ernteeinbußen. Wir vom BUND haben 2021 vor dem Bundesverfassungsgericht erkämpft, dass die Klimaziele strenger und nicht schwächer werden müssen. Mit unserer aktuellen Nachfolgeklage zeigen wir, dass mehr und nicht weniger Klimaschutz geboten ist im Lichte der neuesten Forschung – für die Pariser Klimaziele müsste man weder 2045 noch 2050, sondern kurzfristig Klimaneutralität anstreben.
Mit seiner Aussage ignoriert der Ministerpräsident auch die Forderungen der heimischen Wirtschaft. Erst im Herbst vergangenen Jahres haben über 60 sächsische Unternehmen die Landesregierung zu einem stärkeren Ausbau der erneuerbaren Energien aufgerufen. 2024 wurden laut Umweltministerium fünf neue Windanlagen gebaut. Wie man da noch mehr verlangsamen will, bleibt schleierhaft. Dabei wäre eine Energiewende ökologisch, ökonomisch und friedenspolitisch ein Riesenvorteil – mehr Klimaschutz, mehr Lebensqualität, mehr kostengünstiger Strom aus Sonne und Wind sowie ein echter Standortvorteil für Firmen in Sachsen.“
Pressekontakt
BUND Sachsen | Barbara Braun | Presse- und Öffentlichkeitsarbeit | presse(at)bund-sachsen.de | 0351 84 75 44 62